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Wirtschaft: Verkauf der Weberbank kommt voran

Berlin – Der Verkauf der Berliner Weberbank durch die Bankgesellschaft Berlin kommt voran. „Wir befinden uns auf der Zielgeraden“, sagte der Chef der Weberbank, Christian Grün, am Mittwoch dem Tagesspiegel.

Berlin – Der Verkauf der Berliner Weberbank durch die Bankgesellschaft Berlin kommt voran. „Wir befinden uns auf der Zielgeraden“, sagte der Chef der Weberbank, Christian Grün, am Mittwoch dem Tagesspiegel. „Wir haben jetzt alle Grundlagen geschaffen, dass wir zu einem erfolgreichen Abschluss der Verkaufsverhandlungen kommen können.“

Die Verhandlungen über den von der Europäischen Union verlangten Verkauf führt die Weberbank in Abstimmung mit der Bankgesellschaft. Die Weberbank, die bisher eine Kommanditgesellschaft auf Aktienbasis (KGaA) mit persönlich haftenden Gesellschaftern ist, wird in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Damit ist eine Hürde für den Verkauf ausgeräumt. Die Gesellschafter – neben Grün, Andreas Bödecker und Michael Graf Strasoldo – werden zu Vorständen. Grün sagte, er könne sich vorstellen, auch nach einem Verkauf das Institut zu führen.

Die Bankgesellschaft, die über ihre Tochter Landesbank Berlin bisher 95 Prozent der Anteile hielt, hat zunächst die letzten fünf Prozent von der Gründerfamilie der Weberbank sowie den Gesellschaftern übernommen. Damit erlöschen in der Satzung verankerte Einflussmöglichkeiten und Vetorechte der Gesellschafter.

Zum Stand der Verhandlungen wollte die Bankgesellschaft sich nicht äußern. Der Kaufpreis wird auf 300 Millionen Euro geschätzt. Als potenzieller Käufer wird immer wieder die Westdeutsche Landesbank genannt, die dazu jedoch keine Stellung nehmen will. Laut Grün gibt es aber mehrere Interessenten: „Alle haben den gleichen Wissenstand, und der Prozess ist sehr weit fortgeschritten.“

Die Weberbank ist gut aufgestellt, mit 30 Prozent hat sie für 2004 eine Rekorddividende ausgezahlt. „Der Wirtschaftsprüfer hat uns einen goldgeränderten Abschluss und sehr konservative Bewertungsansätze attestiert“, sagte Grün. In der Berichtszeit stieg der Jahresüberschuss auf 15,6 Millionen Euro, nach 9,88 Millionen im Vorjahr. Auch das laufende Jahr habe gut begonnen, so Grün. Er gehe von einer weiter guten Entwicklung des Vermögensverwaltungsgeschäfts aus.

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