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Verluste: Massive Nachfrageeinbrüche belasten Sony Ericsson

Der Handyhersteller Sony Ericsson ist 2008 zum Jahresende in die Verlustzone gerutscht. Grund ist die extrem zurückgegangene Nachfrage der Verbraucher.

Ein Nettoverlust von 73 Millionen Euro folgte auf einen Gewinn von 125 Millionen Euro im Jahr zuvor, wie Sony Ericsson am Freitag in Stockholm mitteilte. Ausschlaggebend für den negativen Trend war das vierte Quartal mit einem Verlust von 187 Millionen Euro.

Mit 96,6 Millionen Handys setzte Sony Ericsson 2008 gut 6,6 Prozent weniger Geräte ab als im Vorjahr. Um 21 Prozent auf 24,2 Millionen Mobiltelefone ging der Absatz im vierten Quartal zurück. Der Umsatz sackte in diesen drei Monaten um 23 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro. Dabei wurde die Negativentwicklung noch durch positive Währungseffekte abgemildert. Sie galten als ausschlaggebend für einen Anstieg des Durchschnittspreises je verkauftem Handy von 109 auf 121 Euro.

Konzernchef erwartet weiteren Abwärtstrend

Auch für das laufende Jahr müsse man insbesondere bis zum Sommer mit einer Fortsetzung des Abwärtstrends nach dem "tumultartigen" Verlauf von 2008 rechnen, erklärte Konzernchef Dick Komiyama. Sony Ericsson will zusätzlich zu bereits fest eingeplanten Kosteneinsparungen über 300 Millionen Euro bis zur zweiten Jahreshälfte weitere 180 Millionen Euro Produktionskosten kürzen.

Schwerpunkte seien dabei Stellenstreichungen sowie die Konzentration auf kostengünstige Produktion. Einzelheiten wurden nicht genannt. Komiyana nannte als Ziel erneut schwarze Zahlen in der zweiten Jahreshälfte.

Das 2001 gestartete schwedisch-japanische Gemeinschaftsunternehmen hat nach eigenen Angaben seinen Handy-Weltmarktanteil von acht Prozent im letzten Jahr konstant gehalten. Sony Ericsson ist nach Nokia, Samsung und Motorola der viertgrößte Anbieter. (imo/dpa)

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