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Vermieter fragen: Wer für besseren Schutz zahlen muss

Alle zwei Minuten wird in Deutschland irgendwo eingebrochen. Wer sich mithilfe von Schlössern, neuen Türen oder Alarmanlagen schützen möchte, muss meist auf eigene Rechnung investieren. Und das ist nicht billig. Viele fragen sich daher, ob sie nicht ihren Vermieter oder ihre Versicherung zur Kasse bitten können.

MIETER

Mieter können den Vermieter zwar nach einer Kostenbeteiligung fragen, haben aber keinen Anspruch darauf, dass dieser – zumindest einen Teil – zahlt. Darauf weist der Deutsche Mieterbund hin. Zudem sollte man jede optische oder bauliche Veränderung vorher absprechen. Sonst kann es passieren, dass der Mieter Rollläden, Schlösser oder andere Maßnahmen beim Auszug wieder abbauen muss. Ist der Vermieter mit der Einbruchssicherung einverstanden oder beteiligt er sich sogar finanziell, sollte eine sogenannte Modernisierungsvereinbarung getroffen werden, die alle Details regelt. Wenn der Vermieter die Kosten für den Einbruchschutz ganz oder teilweise übernimmt, gilt das als Wohnwertverbesserung. Dafür kann der Eigentümer im Anschluss die Miete erhöhen: Elf Prozent der aufgewandten Kosten können auf die Jahresmiete umgelegt werden. Außerdem sind für den Vermieter die Investitionen von der Steuer absetzbar.

STEUERN SPAREN

Wer in der Wohnung lebt – als Mieter oder Eigentümer – kann beim Nachrüsten nur die Handwerkerleistungen absetzen, nicht jedoch die Materialkosten. Achtung: Der Lohn darf nicht in bar, sondern muss per Überweisung bezahlt werden.

VERSICHERUNGEN

Bei einem Einbruch zahlt die Hausratversicherung für den Schaden. An den Kosten für einen besseren Einbruchschutz beteiligt sie sich aber nicht. Unter Umständen können die Unternehmen zusätzliche Schutzmaßnahmen – auf Kosten des Versicherten – fordern: Wenn der Wert des Hausrats eine Versicherungssumme von 650 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche übersteigt, kann die Versicherung eine bestimmte Sicherungstechnik zur Bedingung machen.

Frederike Roser

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