zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Viel Luft in der Rechnung

Bernd Hops

Lange hat sich die Post gewehrt. Doch am Schluss musste sie sich der Kritik beugen. Sie kann nur so viel für die Aktien der Postbank verlangen, wie die Anleger zu zahlen bereit sind. Das hat sie jetzt eingesehen. Bloß ganz in der Realität ist Postchef Klaus Zumwinkel noch nicht angekommen. Die Preisspanne für die neuen Papiere wird zwar gesenkt. 28 Euro soll jetzt eine PostbankAktie mindestens, 32 Euro höchstens kosten. Aber am Schluss, da sollen 31,50 Euro rauskommen. Das wird kaum passieren. Bei dem Mindestziel waren wir schon einmal – bis vergangenen Freitag, 18 Uhr. Kaufen wollte bis dahin zu dem Preis kaum jemand. Wieso sollte sich die Situation jetzt ändern? Die meisten Fondsmanager haben in den vergangenen Wochen einen Preis von unter 30 Euro gefordert. Sie werden dabei bleiben. Die Menge der Aktien, die auf den Markt kommt, wird zwar von der Post etwas verknappt. Aber sie ist immer noch groß. Und die Fondsmanager, die abwarten wollen, gehen bei der aktuellen schwachen Lage der Finanzmärkte nur ein geringes Risiko ein. Der Kurs der Postbank-Aktie wird nicht so bald durch die Decke gehen. Der Postchef kann sich bereits überlegen, wie er seinen Aktionären erklären wird, dass er schon wieder zu optimistisch war.

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false