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Die Bank von England steht vor einer gewaltigen Aufgabe. Möglicherweise muss sie der Politik helfen, die Folgen eines Brexits abzumildern.

© dpa

Vorbereitungen auf den EU-Austritt: Britische Nationalbank prüft Folgen eines Brexits

Britische Unternehmen fürchten ihn, die Regierung in London will ihn verhindern und die City-Banker können ihm auch nichts abgewinnen: Ein Brexit könnte große Auswirkungen auf die britische Wirtschaft haben. Nun prüft die Bank von England die ökonomischen Folgen.

Die Bank von England will die Folgen eines möglichen EU-Austritts untersuchen. Die Währungshüter bestätigten am Freitagabend Pläne, zu diesem Thema eine Bewertung zu erarbeiten. Nach seinem Wahlsieg Anfang Mai will Premierminister David Cameron die Beziehungen des Landes zur EU neu justieren, bevor bis Ende 2017 eine Volksbefragung über die Mitgliedschaft entscheiden soll. Diese Vorhaben seien mit wirtschaftlichen und finanziellen Konsequenzen verbunden, erklärte die Notenbank.

Vertrauliche Mail "aus Versehen" an den Guardian gesendet

Sie sei verpflichtet, die Folgen abzuschätzen, sofern diese in ihre Zuständigkeit fielen. Ergebnisse der Prüfung würden “zu geeigneter Zeit“ veröffentlicht.
Die Bank von England war unter Erklärungsdruck geraten, nachdem eine als strikt vertraulich gekennzeichnete E-Mail versehentlich an die Zeitung “Guardian“ gesendet worden war.
Dem Blatt zufolge wurde darin verfügt, die Prüfung vor den meisten Notenbank-Beschäftigten und vor Journalisten geheim zu halten. In der britischen Wirtschaft herrscht Angst vor dem geplanten Referendum. Manager fürchten im Falle eines Austritts einen schlechteren Zugang zu wichtigen Exportmärkten und einen Rückschlag für die wichtige heimische Finanzindustrie. (Reuters)

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