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Wirtschaft: VW macht in Nordamerika Verluste

Schwacher Dollar drückt den Umsatz um 25 Prozent

Düsseldorf (HB/dpa). Der VWKonzern macht in Nordamerika Verluste. „Wir werden im Automobilbereich, also ohne die Finanzdienstleistungen, wahrscheinlich schon in diesem Jahr leicht in die roten Zahlen rutschen. An dieser Situation wird sich auch im nächsten Jahr nichts ändern“, sagte Finanzchef Hans Dieter Pötsch der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Zwischen Januar und Ende September war das operative Ergebnis von 1,18 Milliarden Euro auf neun Millionen Euro abgestürzt. Der Umsatz sank von 13,2 Milliarden Euro auf 10,8 Milliarden Euro. Nordamerika ist für VW der drittwichtigste Markt nach Westeuropa und Deutschland.

Der November lief indes besser. Im Vergangenen Monat steigerte VW den Absatz nach eigenen Angaben um 27,6 Prozent auf 28 957 Autos. Dies sei das beste November-Verkaufsergebnis seit 30 Jahren. Auch der Absatz des Tochterunternehmens Audi lag im November auf dem US-Markt etwas unterhalb der Verkaufszahlen des Vorjahresmonats.

Als Grund für die Probleme führte Pötsch vor allem den schwachen Dollar an. Um dem zu begegnen, hat VW nun zwei Drittel des Wechselkurs-Risikos abgesichert, bislang waren es 40 Prozent. Wegen des schwachen Dollars seien die Erlöse pro Fahrzeug derzeit um bis zu 25 Prozent geringer. Außerdem seien die wichtigsten Modelle des Nordamerika-Marktes, Jetta und Passat, 2004 im letzten Jahr ihres Modellzyklus. Ferner beteilige sich der Konzern nicht so intensiv an der Rabattschlacht. Pötsch: „Die US-Hersteller fördern ihren Absatz jeweils mit durchschnittlich 4700 Dollar. Wir liegen bei 1300 Dollar.“ Der Abwärtstrend soll im nächsten Jahr gestoppt werden. „Wir werden uns auf der Ertragsseite verbessern.“ Pötsch kündigte eine Kapitalrendite von neun Prozent an.

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