zum Hauptinhalt
Währungskrise: Inflation in der Türkei klettert auf 25 Prozent

© Lefteris Pitarakis/AP/dpa

Währungskrise: Inflation in der Türkei klettert auf 25 Prozent

Der Anstieg der Inflation war höher als von Ökonomen erwartet, jedoch geringer als im September, als die Preise um 6,3 Prozentpunkte im Monatsvergleich zugelegt hatten.

Die Inflation in der Türkei ufert weiter aus. Im Oktober kletterte sie auf 25 Prozent - den höchsten Stand seit 15 Jahren. Dies war ein Plus von 0,7 Prozentpunkten im Vergleich zum September, wie die türkische Statistikbehörde Tüik am Montag mitteilte. Demnach stiegen die Preise bei Haushaltswaren (37,9 Prozent), Transport (32 Prozent) und Lebensmitteln (29,3 Prozent) besonders stark. Immobilienpreise legten rund vier Prozent zu.

Hintergrund ist der Verfall der Landeswährung Lira, die seit Jahresbeginn im Vergleich zum Dollar rund ein Drittel ihres Wertes verloren hat. Die Lira verlor nach der Mitteilung 0,5 Prozent an Wert und wurde bei 5,45 zum Dollar gehandelt.

Der Tagesspiegel kooperiert mit dem Umfrageinstitut Civey. Wenn Sie sich registrieren, tragen Sie zu besseren Ergebnissen bei. Mehr Informationen hier.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

So werden in Euro oder Dollar abgerechnete Importe teurer, was die Inflation anheizt. Die Regierung stemmt sich unter anderem mit umfangreichen Steuersenkungen gegen den Preisauftrieb. Finanzminister Berat Albayrak, der Schwiegersohn von Präsident Recep Tayyip Erdogan, fordert zudem von Firmen Preissenkungen.

Ausgelöst wurde die Währungskrise unter anderem von der Sorge vor einer zu großen Einflussnahme Erdogans auf die eigentlich unabhängige Notenbank. Der Präsident fordert trotz der hohen Inflation niedrigere Zinsen.

Die Zentralbank hatte den Satz im September auf 24 Prozent angehoben, im Oktober aber still gehalten. Notfalls will sie nachlegen. Davor dürfte sie aber zurückschrecken, da dies die Rezession nur verstärken dürfte, sagte Timothy Ash vom Vermögensberater Blue Bay Asset Management. Volkswirte gehen davon aus, dass die Wirtschaft der Türkei in diesem und im nächsten Quartal schrumpft. (Reuters, AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false