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Was eine Bahnfahrerin erlebte: "Die Temperatur steigt" – "Ich weiß"

Eine Leserin fuhr am Sonntag von Hamburg nach Bochum. Auch hier gab es Probleme.

Eine Leserin fuhr am Sonntag von Hamburg nach Bochum. Auch hier gab es Probleme. Sie schreibt:

„Der Zug war da, Wagen 13 auch, mein Platz reserviert. Was stört es mich, dass Wagen 7 gestrichen ist. Der ist zweite Klasse, die Leute müssen sich auf andere Wagen verteilen. Die Fahrt geht los. Es wird immer wärmer. Ich sage höflich, es sei heiß. Die Frage, ob man die Wagentemperatur runterstellen kann, stelle ich nicht mehr. Die Zugbegleiterin kanzelt meine Feststellung mit einem kurzen „ich weiß“ ab. Keine Durchsage, keine Erklärung, die Temperatur steigt. Die Leute wandern hin und her. Der Speisewagen ist gekühlt, aber überfüllt, der nächste Waggon genauso heiß, die zweite Klasse überfüllt. Hinter Münster die Durchsage: Wagen 9, 13 und 14 bitte räumen! Keine Erklärung, nichts. Wir bleiben sitzen. In Dortmund stoppt der Zug. Die Zugbegleiterin weist uns an, den Waggon zu verlassen, droht mit der Polizei. Die kommt mit fünf bewaffneten Leuten und scheucht alle aus dem Zug. Menschen weigern sich, schließlich schwitzen wir schon seit drei Stunden. Plötzlich ist aber Gefahr im Verzug. Also raus, in einen anderen Wagen. Nur wo? Wagen 13 und 14 werden in Wagen 15 gequetscht. Den Rest der Fahrt stehe ich in einem nicht wirklich kühleren Abteil gequetscht wie ein Hering, kurz vor dem Kreislaufkollaps und wütend angesichts der Sitzplatzkarte für die erste Klasse. Eben wieder mal DB. Also alles wie immer.“

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