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Wirtschaft: Was wirklich hilft

Es ist schlimm genug, dass Krankheiten wie Malaria, die heilbar sind, jährlich eine Million Menschen in Afrika das Leben kosten. Größtenteils sind es Schwangere und Kinder unter fünf Jahren, die an dieser Krankheit sterben.

Es ist schlimm genug, dass Krankheiten wie Malaria, die heilbar sind, jährlich eine Million Menschen in Afrika das Leben kosten. Größtenteils sind es Schwangere und Kinder unter fünf Jahren, die an dieser Krankheit sterben. Weit tragischer ist aber, dass die effektivste Methode zur Bekämpfung der Malaria, nämlich die Vernichtung der Moskitos, also den Überträgern, durch das Insektizid DDT von einer internationalen Lobby verhindert wird.

Dank Senator Sam Brownback könnte sich das ändern. Er setzt sich dafür ein, dass die Agency for International Development (AID), die Behörde für Entwicklungshilfe, mehr Geld für die Insektenvernichtung in malariabefallenen Ländern ausgibt. Weit mehr Geld fließt heute in die „technische Hilfe“ – in die Ausbildung von Ärzten und Regierungsvertretern. Das ist allerdings keineswegs die bestmögliche Hilfe. In Sambia hat eine Privatinitiative in einigen Dörfern die Malaria durch den Einsatz von DDT halbiert. Doch riet die Organisation AID dem Land, statt DDT die weniger effektiven Moskitonetze zu verwenden.

Bevor Senator Brownback der AID 100 Millionen Dollar für die Malariabekämpfung bewilligt, will er nun sicherstellen, dass das Geld für wirksame Methoden eingesetzt wird. Dass DDT wirkt, ist bekannt, da es in Europa und Amerika in den 40er Jahren erfolgreich zur Ausrottung von Malaria eingesetzt wurde. Genau wie später in Griechenland, Sri Lanka und Teilen Südafrikas. Die Angst, DDT sei gefährlich, ist unbegründet. Schon 1972 legte eine Umweltschutzorganisation in einer Anhörung dar, dass DDT weder Krebs errege noch die Umwelt schädige.

Sogar bei Greenpeace und World Wildlife Fund gibt es Mitglieder, die die Wirksamkeit von DDT anerkennen. Dennoch weigern sich diese Organisationen, DDT zur Malariabekämpfung einzusetzen. Auch die AID lehnt DDT ab, weil sie sich dem Druck der Umweltschützer beugt. Und da die USA die größte Gebernation sind, folgen die anderen Länder ihrem Beispiel. Damit lässt es die AID zu, dass Frauen und Kinder unnötig leiden. Es wird Zeit, dass der Kongress stärkeren Einfluss auf die AID ausübt.

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