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Weihnachten: Deutsche wollen weniger schenken

Die Deutschen wollen an Weihnachten weniger schenken und sparsamer feiern. Für Geschenke, Essen und Veranstaltungen wolle jeder Bundesbürger in diesem Jahr im Schnitt nur noch 435 Euro ausgeben.

Paris - Dies wären 6,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Grund sei die Sorge um die Wirtschaftsentwicklung, hieß es in einer Umfrage der Beratungsfirma Deloitte. Die meisten anderen Europäer sind dagegen großzügiger als die Menschen hierzulande. Bei der Zahl der Geschenke stehen die Deutschen unter den ausgewerteten elf EU-Ländern sogar an letzter Stelle: Sie wollen nur acht Geschenke an Familienmitglieder, Freunde und Bekannte machen. Spendabel dagegen die Iren und Zyprioten: Sie vergeben zu Weihnachten 18 beziehungsweise 17 Geschenke.

Für ganz Europa gab Deloitte einen Anstieg der Weihnachtsausgaben um zwei Prozent an. In Deutschland wollten nur acht Prozent der Befragten mehr ausgeben, 27 Prozent dagegen weniger. Vom Gesamtbudget von 435 Euro fließt bei den Deutschen mit 287 Euro wie in allen Ländern der Großteil in Geschenke. Dabei entfallen auf Kinder 80 Euro. Weniger geben sonst nur noch die Niederländer in der EU für ihren Nachwuchs aus. Die Iren beglücken ihre Sprösslinge dagegen mit Geschenken für 229 Euro pro Kopf.

Italiener knausern ebenfalls

Die Iren sind auch die freigebigsten Europäer und erhöhen ihr gesamtes Weihnachtsbudget in diesem Jahr um 10,1 Prozent auf ganze 1339 Euro. Ebenso großzügig feiern die Zyprioten: Ihnen ist das Fest 1109 Euro wert, was einem Anstieg von 12,6 Prozent entspricht. Wie die Deutschen wegen der Wirtschaftslage eher knausrig sind die Italiener, wie Deloitte erklärte. Sie verringern ihre Weihnachtsausgaben um 6,2 Prozent auf 669 Euro. Auch bei den Franzosen wird der Gürtel enger geschnallt. Sie lassen sich das Fest mit 548 Euro zwei Prozent weniger kosten lassen als vor einem Jahr. Bei Franzosen und Italiener gibt es jeweils aber immerhin noch elf Geschenke.

Bei der Art der Geschenke für Kinder unter zwölf Jahren dominieren in Deutschland traditionelle Spielsachen. In Irland, Griechenland, Zypern wurden vor allem Puppen genannt. Top-Wünsche bei Franzosen, Niederländern und Spaniern sind dagegen Spielkonsolen, die laut Deloitte insgesamt "das Geschenk des Jahres" werden dürften. In Deutschland stehen dagegen Bücher weiter vor den Videospielen.

Für die Studie wurden in der Woche des 9. Oktober über das Internet 9943 Menschen zwischen 16 und 65 Jahren in 14 Ländern befragt. In Deutschland nahmen 1023 Menschen an der Umfrage teil. (tso/AFP)

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