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Weltbank: Neue Statistik lässt Chinas Wirtschaft schrumpfen

Die Volkswirtschaften Chinas und Indiens sind nach einer Studie der Weltbank rund 40 Prozent kleiner als vielfach angenommen. Bei der Untersuchung wurden neue Messmethoden verwendet.

In der Erhebung wurde nach Angaben der Weltbank als Maß die Kaufkraftparität verwendet. Sie berücksichtigt Preisunterschiede zwischen Ländern, wodurch die Größe von Märkten, Wirtschaftsstrukturen und was sich in den jeweiligen Ländern für Geld kaufen lässt, vergleichbar werden. Die Kaufkraftparität ersetze ältere Messverfahren, die teilweise noch aus den 80er Jahren stammten, so die Weltbank. Die jetzt ermittelten Daten zu China und Indien seien "statistisch verlässlichere Schätzungen der Größe und der Preisniveaus beider Volkswirtschaften".

Die Größe der gesamten Weltwirtschaft fällt nach der neuen Messmethode ebenfalls geringer aus als bisher. Die Volkswirtschaften Asiens und Afrikas seien danach ein Drittel beziehungsweise ein Viertel kleiner, heißt es in dem Bericht. Auch mit der neuen Berechnungsweise sei die chinesische Wirtschaft mit einem Anteil von neun Prozent der Weltproduktion die zweitgrößte der Erde, die indische die fünftgrößte, heißt es in dem Bericht. Die Studie enthält unter anderem Schätzungen über die Bruttoinlandsprodukte von 146 Volkswirtschaften. Größte Volkswirtschaft sind die USA, Japan steht auf Platz drei und Deutschland auf Platz vier.

China erstmals Teil der Studie

China wurde bei der Studie erstmals überhaupt berücksichtigt, Indien das erste Mal seit 1985. Der Erhebung zufolge, die sich aus Daten von 2005 bezieht, wurden in diesem Jahr weltweit Güter und Dienstleistungen im Umfang von 55 Billionen US-Dollar produziert, von denen 40 Prozent aus Entwicklungs- und Schwellenländern kamen.

Laut den Ergebnissen der Studie sind die USA weiterhin die größte Volkswirtschaft der Welt, gefolgt von China, Japan, Deutschland und Indien, die zusammen fast die Hälfte des weltweiten Bruttoinlandsprodukts erwirtschafteten. Gemessen nach Bruttoinlandsprodukt pro Kopf seien die fünf reichsten Volkswirtschaften Luxemburg, Katar, Norwegen, Brunei und Kuwait. (feh/dpa)

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