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Weltbankenverband-Prognose: Weltwirtschaft schrumpft 2009 um 0,4 Prozent

Die Weltwirtschaft steuert nach einer Prognose des Weltbankenverbandes im nächsten Jahr auf die schwerste Krise der jüngeren Geschichte zu. Die Vorhersage blickt nicht nur für die Industrieländer pessimistisch in die Zukunft.

Die globale Wirtschaft wird im kommenden Jahr dem Weltbankenverband (IIF) zufolge um 0,4 Prozent schrumpfen. Das teilte der IIF am Donnerstag in Washington mit. Die gegenwärtige Krise "formt sich zu der schlimmsten, weltweit synchronisierten Rezession der jüngeren Geschichte", sagte Verbandsdirektor Charles Dallara. Die Wirtschaft der Industriestaaten wird nach Erwartungen des IIF im nächsten Jahr demnach um 1,4 Prozent schrumpfen. Allerdings sei bereits im Spätsommer 2009 mit einer Wende zum Besseren zu rechnen.

Der Weltbankenverband ist mit seiner Prognose für die globale Konjunktur damit weit pessimistischer als Weltbank und Internationaler Währungsfonds (IWF). Die Weltbank erwartet für das kommende Jahr ein Wachstum von nur noch 0,9 Prozent, der IWF in seinem im November vorgelegten Weltwirtschaftsausblick rund 2,2 Prozent. Der Weltwährungsfonds hatte aber kürzlich angekündigt, im Januar seine Prognose noch einmal zurückzunehmen.

Buttoinlandsprodukt der Eurozone schrumpft

In der Eurozone wird das Bruttoinlandsprodukt dem IIF zufolge im kommenden Jahr um 1,5 Prozent schrumpfen und damit stärker als in den USA, wo der Verband ein Minus von 1,3 Prozent erwartet. Für das vierte Quartal dieses Jahres sei indes mit einem Schrumpfen des Bruttoinlandsprodukts in der Euro-Zone um 3 Prozent und in den USA um 5 Prozent zu rechnen, sagte IIF-Direktor Dallara.

"Die Schwächung der Wirtschaftsaktivität und die schweren Belastungen der Finanzmärkte verstärken einander", so Dallara. Zudem verlaufe der Konjunkturabschwung weltweit gleichzeitig.

Die IIF-Vorhersage fällt vor allem wegen düsterer Erwartungen für Schwellenländer pessimistischer aus als andere Prognosen. In Mittel-, Ost- und Südeuropa sei nur noch mit einem Wachstum von 0,3 Prozent zu rechnen, nach 4,5 Prozent 2008. In Lateinamerika erwartet der Verband im kommenden Jahr nur noch ein Plus von einem Prozent, nach 4,5 Prozent in diesem Jahr. In China erwartet der IIF ein Wachstum von 6,5 Prozent, nach 9,3 Prozent in Jahr 2008. (jam/dpa)

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