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Wirtschaft: Weniger Firmen pleite

Erster Rückgang seit 1999/Auftragsminus fürIndustrie

Wiesbaden/Berlin Die Zahl der Firmenpleiten ist in Deutschland erstmals seit 1999 zurückgegangen. Im vergangenen Jahr meldeten sich 39 213 Unternehmen zahlungsunfähig – 0,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Dies berichtete das Statistische Bundesamt. Ein Experte der Behörde sprach von einem „Lichtblick“. Bei Privatinsolvenzen gab es dagegen einen kräftigen Anstieg um 46 Prozent auf den Rekordwert von 49123.

Mit den Zahlen bestätigte das Statistische Bundesamt seine Prognose vom Dezember 2004. Die Wirtschaftsauskunftei Creditreform hingegen war für 2004 von einem Zuwachs der Firmeninsolvenzen um 0,3 Prozent ausgegangen. Den starken Zuwachs bei den zahlungsunfähigen Verbrauchern erklärte die Behörde mit Gesetzesänderungen, die die Hürde für Privatinsolvenzen gesenkt haben. Insgesamt – also bei Firmen, Verbrauchern, Selbstständigen und persönlich haftenden Gesellschaftern – registrierten die Statistiker für 2004 mehr als 118000 Insolvenzen – ein Plus von 17 Prozent.

Unterdessen verzeichnete die Industrie zu Beginn dieses Jahres einen rückläufigen Auftragseingang. Nachdem die Firmen im Dezember noch überraschend viele Bestellungen aufnehmen konnten, gingen die Aufträge im Januar gegenüber dem Vormonat laut Bundeswirtschaftsministerium um 3,4 Prozent zurück. Dennoch werteten Experten dies positiv: Bankenvolkswirte hatten mit einem Minus von fünf Prozent gerechnet. ddp/dpa

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