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Wirtschaft: Weniger Schadensfälle bei der Feuersozietät

BERLIN (olm). Die deutliche Verminderung der Schadenlast nach vielen Jahren des Anstiegs, eine positive Entwicklung der Kapitalanlagen, überdurchschnittliches Wachstum bei den Lebensversicherungen und leicht verbesserte Erträge sind für die Versicherungsgruppe Feuersozietät / Öffentliche Leben die markantesten Merkmale des zurückliegenden Geschäftsjahres 1998.

BERLIN (olm). Die deutliche Verminderung der Schadenlast nach vielen Jahren des Anstiegs, eine positive Entwicklung der Kapitalanlagen, überdurchschnittliches Wachstum bei den Lebensversicherungen und leicht verbesserte Erträge sind für die Versicherungsgruppe Feuersozietät / Öffentliche Leben die markantesten Merkmale des zurückliegenden Geschäftsjahres 1998. Wie Vorstandschef Wolf-Rainer Hermel auf der Bilanzpressekonferenz am Donnerstag in Berlin sagte, werfe lediglich das unterbrochene Wachstum der Feuersozietät einen Schatten auf die insgesamt erfreuliche Situation.Mit seinen Zahlen hält sich das Unternehmen im Trend der Branche. Im dritten Jahr hintereinander registriert der Versicherungsmarkt eine rückläufige Beitragsentwicklung. Das Jahr 1998 weist mit einem Zuwachs von zwei Prozent über alle Sparten die niedrigste Steigerungsrate der Nachkriegszeit aus. Die Feuersozietät / Öffentliche Leben folgte nach Aussage Hermes der allgemeinen Richtung: Zuwachs in der Personenversicherung, Rückgang in der sogenannten Kompositversicherung (Schaden, Unfall).Besonders erfreut zeigte sich Hermel über den Rückgang der Schadenaufwendungen um knapp 15 Prozent auf 287 Mill. DM. Fünf Jahre lang war dieser Posten in der Bilanz ständig gestiegen. Für die Öffentliche Leben allerdings erhöhten sich die Leistungen in 1998 um sieben Prozent auf 59 Mill. DM. Der Anstieg wurde jedoch durch den kontinuierlichen Ausbau dieses Geschäftszweiges wieder aufgefangen. Zwar sank die Zahl der neu abgeschlossenen Lebensversicherungen um 184 Stück auf 12 232. Gleichzeitig stieg aber das Volumen der Versicherungssumme bei den Neuzugängen um zehn Prozent oder 549 Mill. DM. Der Branchendurchschnitt liegt nach Angaben von Hermle bei lediglich 6,4 Prozent. Für den Bestand der Öffentliche Leben bedeutet das eine Erhöhung der Versicherungssumme von 2,5 auf 2,7 Mrd. DM. Auch bei den Prämieneinnahmen lag das Unternehmen hier mit einem Wachstum von 7,6 Prozent auf 102 Mill. DM deutlich über den allgemeinen Marktzahlen.Den Jahresüberschuß für die Gruppe gab der Vorstandschef mit über 40 Mill. DM an. Dabei fiel der Ergebnisanstieg für die Öffentliche Leben mit 25,6 Mill. (Vorjahr 18,7) DM am deutlichsten aus. Von dem Betrag sollen 24,7 Mill. DM der Gewinnbeteiligung für die Kunden in Form von Beitragsrückerstattungen zugeführt werden.Als Ziel für das laufende Geschäftsjahr nannte Hermel eine weitere Ergebnisverbesserung. Die Auswertung der Halbjahreszahlen lasse diese Prognose zu, sagte er. Dafür müsse das Unternehmen aber auch die Kosten senken, was einen Abbau der Mitarbeiterzahlen nicht ausschließe. Verunsichert zeigte sich Hermel über die immer noch nicht klar formulierten Absichten des Bonner Finanzministers, die Zinserträge auf Lebensversicherungen zu besteuern. Das wäre grundsätzlich eine sozialpolitisch falsche Entscheidung, die es den Haushalten schwermache, ihre private Altersvorsorge selber zu gestalten.

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