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Wirtschaft: Werbebranche bekommt Konkurrenz

FRANKFURT (MAIN) (ro).Die deutschen Werbeagenturen bekommen immer stärkere Konkurrenz von Unternehmensberatungen.

FRANKFURT (MAIN) (ro).Die deutschen Werbeagenturen bekommen immer stärkere Konkurrenz von Unternehmensberatungen.Manch einem Agenturchef treibt das schon Schweißperlen auf die Stirn zumal nach Angaben des Gesamtverbandes der Werbeagenturen (GWA) immer öfter gute Marketing-Experten von den Unternehmensberatungen abgeworben werden."Unser Markt ist kein Naturschutzgebiet, auch wenn zu Pessimismus kein Anlaß ist", sagt GWA-Präsident Lothar Leonhard, im Hauptberuf Chef der Agentur Ogilvy & Mather.Andererseits ist für Leonhard klar, daß es in Zukunft Allianzen zwischen Beratern und Agenturen geben wird, möglicherweise auch Übernahmen.Den Unternehmensberatern gehe es weniger um das klassische Agenturgeschäft mit Fernsehspots oder Printmedien, als um Datenverarbeitung und Kundenbindungsprogramme.Die Werbeagenturen, deren Image bei Top-Managern offenbar nicht das beste sei, müßten jetzt die eigenen Stärken betonen.Frischen Wind in das Geschäft wird nach Ansicht des GWA eine neue EU-Richtlinie bringen, die vergleichende Werbung gestattet.Leonard ist sich aber sicher, daß das Thema auch in Zukunft Rechtsanwälte und Gerichte beschäftigen wird.Klar sei, daß die neue Situation nicht zur Verrohung der Sitten führen werde."Auch vergleichende Werbung muß von Diskriminierung frei bleiben".

Mit dem ersten Halbjahr 1998 sind die Werbeagenturen zufrieden.Über 90 Prozent berichten von einem guten bis sehr guten Geschäftsverlauf.Fast 80 Prozent rechnen mit steigenden Umsätzen auch im ganzen Jahr.Für Leonhard ist dies ein Zeichen, daß es mit der Wirtschaft aufwärts geht.Die Werbung sei schon immer ein Indikator für die Konjunktur gewesen.1997 setzten die 157 Mitgliedsunternehmen des GWA mit gut 12 000 Mitarbeitern 17,8 Mrd.DM um.

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