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Wirtschaft: Wettbewerbsverfahren: Post kündigt Rabattverträge mit Versandhäusern

Die Deutsche Post hat nach Eröffnung eines förmlichen Wettbewerbsverfahrens die beanstandeten Rabattverträge mit den Versandhäusern Quelle und Neckermann gekündigt. Dies teilte ein Vertreter der Post in einer Anhörung der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post am Freitag in Bonn mit.

Die Deutsche Post hat nach Eröffnung eines förmlichen Wettbewerbsverfahrens die beanstandeten Rabattverträge mit den Versandhäusern Quelle und Neckermann gekündigt. Dies teilte ein Vertreter der Post in einer Anhörung der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post am Freitag in Bonn mit. Die Behörde eröffnete mit der Anhörung ein Verfahren gegen die Post wegen des Verdachts unzulässiger Rabatte beim Katalogversand. Der Vertreter der Post betonte, mit der Auflösung der Verträge zum 30. Juni gebe es für das Verfahren keine Grundlage mehr. Die gewährten Rabatte würden zurückerstattet.

Demgegenüber erklärte der Vorsitzende der zuständigen Beschlusskammer, Christian Boettcher, an dem am 16. Juni eingeleiteten Verfahren werde festgehalten. Im Mittelpunkt stünden Rabatte bei so genannter schwerer Infopost für Großkunden wie Quelle und auch Neckermann. In dem Missbrauchsverfahren gehe es aber auch darum, das gesamte System mit möglicherweise wettbewerbswidrigen Rabatten der Post zu beleuchten. Im Ergebnis könnte der Post generell untersagt werde, Umsatzrabatte zu gewähren.

Ungeachtet dessen soll der Gang an die Börse aber nach Bestätigungen aus dem Bundesfinanzministerium wie geplant stattfinden. Auch von den schwebenden Verfahren in Brüssel will man sich nicht beeinträchtigen lassen. Wegen des Paket-Transports soll möglicherweise noch ein Verfahren wegen des Verdachts auf Ausnutzen einer marktbeherrschenden Stellung eröffnet werden. Auf Grund der sich verzögernden Verfahren und drohender Bußgelder waren Spekulationen über eine Verschiebung der Emission aufgekommen.

Die Emission wird nach internen Planungen für den 6. November vorbereitet. Nach Informationen der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" sollen in einer ersten Tranche 25 Prozent der Post-Aktien verkauft werden. Dies könnte dem Bund einen Erlös von zehn bis 15 Milliarden Mark bringen.

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