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Wirtschaftliche Stimmung: Ifo-Index sinkt stärker als erwartet

Der Geschäftsklimaindex des Ifo-Instituts ist im Juli erneut gesunken und hat damit ein Sechs-Jahres-Tief erreicht. Bewertet wird dies als Anzeichen dafür, dass sich das Wachstum verlangsamt. Eine Rezessionsgefahr soll aber nicht bestehen.

Die Unternehmen in Deutschland blicken zunehmend pessimistisch in die Zukunft. Im Juli ging der Geschäftsklimaindex des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung von 101,2 auf 97,5 Punkte zurück und damit noch stärker als von Volkswirten erwartet. "Der konjunkturelle Gipfel liegt zwar hinter uns, das Wachstum verlangsamt sich spürbar, eine Rezessionsgefahr sehe ich aber nicht", sagte Ifo-Konjunkturexperte Klaus Abberger gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Der Ifo-Index gilt als wichtigstes Stimmungsbarometer der deutschen Wirtschaft. Er wird jeden Monat aus einer Befragung von 7000 Unternehmen ermittelt. Bereits im Juni war der Index gesunken.

Im Juli bewerteten die Firmen sowohl ihre aktuelle Lage als auch die Erwartungen für die kommenden Monate nochmals deutlich schlechter. Der Index für die Erwartungen sank von 94,6 auf 90 Punkte und erreichte damit den tiefsten Wert seit fast sechs Jahren. Der Lage-Index ging von 108,3 Punkte auf 105,7 zurück. "Die Unternehmen sind mit ihrer gegenwärtigen Geschäftslage spürbar weniger zufrieden", sagte Sinn. An der Börse sorgte der Ifo-Index für schlechte Stimmung. Der Dax weitete seine Verluste aus und verlor zeitweise 0,58 Prozent auf 6498,19 Punkte. (fg/dpa)

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