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Wirtschaftslage: Die Krise trifft Berlin immer härter

Der weltweite Abschwung hat auch die Berliner Industrie erfasst. Besonders hart getroffen hat es die Branchen Chemie, Maschinenbau, Metall, Elektrotechnik, Fahrzeugbau sowie das Druckgewerbe.

Berlin -  Die Branchen verzeichneten die stärksten Auftragsrückgänge. Dennoch sei man optimistisch für die Zukunft, sagte die Investitionsbank Berlin (IBB) am Mittwoch.

Allein im Januar 2009 meldeten die Berliner Amtsgerichte ein Drittel mehr Unternehmensinsolvenzen als im entsprechenden Vorjahresmonat. 73 Prozent der Anträge kamen aus dem Handel und dem Baugewerbe. Als krisenfest haben sich dagegen die vielen kleineren Berliner Firmen erwiesen, die in hoch spezialisierten Nischen aktiv sind. Die Branchen Photonik, Mikrosystemtechnologie sowie Umwelt-, Bio- und Energietechnologie rechnen sogar mit Zuwächsen.

Die Stimmung im Berliner Handwerk hat sich dagegen eingetrübt. Einer Umfrage der Auskunftei Creditreform zufolge bezeichneten nur noch 35,4 Prozent aller Betriebe ihre momentane Geschäftslage als „gut“ oder „sehr gut“. Im Vorjahr waren es noch 47 Prozent.

Auch die Lage auf dem Arbeitsmarkt hat sich deutlich verschlechtert: Seit November 2008 stieg die Zahl der Arbeitslosen um 30 000, die Quote beträgt 14 Prozent. Dennoch habe die Krise noch nicht voll durchgeschlagen, sagt die IBB. Sie warnt vor einem „massiven Rückschlag“, falls die Konjunkturerwartungen enttäuscht werden sollten.

Trotzdem bleibt die IBB optimistisch: Die Berliner Industrie sei produktiv und gut aufgestellt. Die Exportquote des Berliner verarbeitenden Gewerbes sei seit dem Jahr 2000 von 23,6 Prozent auf rund 40 Prozent gestiegen. Die Aussichten, dass Berlin langfristig zu den führenden Wirtschaftsstandorten aufschließe, seien „nach wie vor günstig“. jte/ddp

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