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Wohnungen: Mieterbund fordert "bezahlbare Wohnungen"

Angesichts steigender Wohnkosten fordert der Deutsche Mieterbund eine Neubelebung der staatlichen Förderung von Sozialwohnungen und eine Wohngeld-Erhöhung.

Berlin - Der Staat und insbesondere die Kommunen müssten den jetzigen Bestand von nur noch 1,8 Millionen Sozialwohnungen im Interesse von Millionen einkommensschwacher Haushalte erhalten, sagte Mieterbund-Direktor Franz-Georg Rips mit Blick auf die zahlreichen Verkäufe an Finanzinvestoren.

Der Ausverkauf kommunaler Wohnungen an internationale Investoren müsse gestoppt und schnelle Neubauaktivitäten in Gang gesetzt werden. "Wir brauchen bezahlbare Wohnungen und wir müssen gegen die Preistreiber Strom, Gas und Öl verstärkt in die Modernisierung zur Energieeinsparung bei Gebäuden investieren."

Nach DMB-Berechnungen müssen die Mieterhaushalte derzeit im Schnitt rund 28,3 Prozent ihres verfügbaren Nettoeinkommens für ihre Wohnungen zahlen. Im Jahr 2004 seien dies 27 Prozent und 1994 nur 24 Prozent gewesen.

Energiepreise als Hauptursache für gestiegene Wohnkosten

Hauptursache für den Anstieg der Wohnkosten seien die Energie- Aufwendungen und sonstigen Wohnnebenkosten. Von der Entwicklung besonders getroffen seien ärmere Haushalte. "Sie gaben schon 2004 in Westdeutschland rund 41 Prozent und in Ostdeutschland 34 Prozent für die Wohnung aus", sagte Rips.

"Da sich die Einkommenssituation für Arbeitslose, Arbeitslosengeld-II-Empfänger und Rentner nicht verbessert, sondern eher verschlechtert hat und die Kosten gestiegen sind, dürften diese Haushalte heute im Westen 43 Prozent ihres Einkommens und im Osten 36 Prozent zahlen müssen." (tso/dpa)

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