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Zahlungsunfähig: Automobilzulieferer Edscha meldet Insolvenz an

Der Automobilzulieferer Edscha hat wegen massiver Auftragseinbrüche Insolvenzantrag gestellt. In Deutschland sind davon 2300 Stellen betroffen.

Der Automobilzulieferer Edscha hat Insolvenzantrag gestellt. In Deutschland sind davon rund 2300 Mitarbeiter in Bayern und Nordrhein-Westfalen betroffen, sagte eine Unternehmenssprecherin am Montag in Remscheid. Europaweit gelte der Insolvenzantrag für 4200 Beschäftigte an insgesamt elf Standorten. Edscha produziert Cabriodächer und Türscharniere für die Automobilindustrie. Grund für die wirtschaftlichen Schwierigkeiten seien die massiven Auftragseinbrüche und zunehmend schwierigen Finanzierungsbedingungen, sagte die Sprecherin.

In Bayern beschäftigt Edscha nach Unternehmensangaben in den Werken Hengersberg, Hauzenberg und Regensburg rund 2000 Mitarbeiter. In der Firmenzentrale Remscheid arbeiten rund 320 Beschäftigte. Mehrheitseigentümer des 1870 gegründeten Unternehmens ist der US-Finanzinvestor Carlyle. Ziel des Insolvenzverfahrens sei es, die Belieferung der Kunden aufrecht zu erhalten und möglichst viele Arbeitsplätze zu sichern, sagte die Unternehmenssprecherin.

Der bayerische IG Metall-Bezirksleiter Werner Neugebauer kritisierte den Private-Equity-Fonds scharf. "Carlyle hat Edscha ausgesaugt bis zu Blutleere", sagte er in München. Edscha habe den eigenen Kaufpreis mit hohen Zinsen finanzieren müssen. Deshalb habe das Unternehmen nahezu kein Eigenkapital bilden können, das nötig sei um eine solche Krise zu überstehen. (jam/dpa)

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