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Wirtschaft: Zensierte Suche

Google will auf seiner neuen chinesischen Nachrichtenseite keine Suchergebnisse zeigen, die der Regierung missfallen. Damit beugt sich die USFirma der Zensur der kommunistischen Partei.

Google will auf seiner neuen chinesischen Nachrichtenseite keine Suchergebnisse zeigen, die der Regierung missfallen. Damit beugt sich die USFirma der Zensur der kommunistischen Partei. Die neue Suchmaschine greift auf etwa 1000 Nachrichtenseiten zu – mit Ausnahme zensierter Seiten. Googles Entscheidung gefährdet die Firmengrundlage: den Informationszugang. Die Seite biete Links und keine Nachrichten an, verteidigt sich Google. Die Unzugänglichkeit von „politisch sensiblen“ Seiten sei traurige Realität, an der Google nichts ändern könne. Google reagiert mit der Selbstbeschränkung auf die Schließung von Konkurrenzseiten, die die Zensur nicht beachteten. Es ist eine Sache, Opfer der chinesischen Zensur zu werden, sich dieser Zensur anzudienen, ist eine andere. Dies ist ein Präzedenzfall für ausländische Nachrichtenseiten. Außerdem wird den chinesischen Nutzern vorgespielt, dass die Suchergebnisse die Nachrichtenlage objektiv wiedergeben. In China gibt es 68 Millionen Internetnutzer. Google könnte im Wettbewerb um sie den Kürzeren ziehen, da sein Ruf als Anbieter freier Nachrichten Schaden genommen hat. Google könnte gerade jene Nutzer verlieren, die diese Reputation angezogen hatte.

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