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Wirtschaft: Zetsches größte Baustelle

Ein Verkaufsschlager war der Smart noch nie. Seit der Einführung 1998 wurden stets zu wenig Autos verkauft, um die hohen Entwicklungs und Produktionskosten zu decken.

Ein Verkaufsschlager war der Smart noch nie. Seit der Einführung 1998 wurden stets zu wenig Autos verkauft, um die hohen Entwicklungs und Produktionskosten zu decken. Der Smart häufte Verluste an – bis Anfang dieses Jahres waren es geschätzte 2,6 Milliarden Euro, davon sollen allein 500 Millionen Euro im vergangenen Jahr angefallen sein.

SANIERUNGSPROGRAMM

Im April zog Daimler-Chrysler die Notbremse und legte ein Sanierungsprogramm vor, dass den Konzern 1,2 Milliarden Euro kosten, den Smart aber bis 2007 endlich profitabel machen soll. Kernpunkte: In den Smart-Werken Böblingen und Hambach

müssen 700 der insgesamt 2150 Mitarbeiter gehen . Vertrieb, Entwicklung und Service übernimmt zum großen

Teil Mercedes. Die Produktion des Smart Roadsters wird zum Ende des Jahres eingestellt und der geplante Geländewagen wird erst gar nicht gebaut.

ZUKUNFT

Mit seiner Ankündigung, die Mercedes Car Group , zu der auch Smart gehört, zunächst selbst führen zu wollen, hat der neue Konzernchef Dieter Zetsche die Sanierung der Kleinwagensparte zur Chefsache gemacht. Unklar ist, ob dazu auch die Suche nach einem neuen Partner für den Smart gehört. Bisher gibt es bereits eine Kooperation mit dem japanischen Autobauer Mitsubishi Motors , der in Holland den Mitsubishi Colt und den Viersitzer Smart Forfour produziert. Der Vorteil solcher Kooperationen: Mit höheren Stückzahlen sinken die Kosten. Im Falle des Forfour hat das bisher allerdings auch nicht viel gebracht: Der Viersitzer, der erst im Frühjahr vorgestellt wurde, verkauft sich schlecht. Jetzt wird schon wieder über seine Einstellung nachgedacht. stek

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