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Zinserhöhung: US-Notenbank erhöht Leitzins auf drei Prozent

Die amerikanische Notenbank Fed hat den Leitzins am Dienstag wie erwartet um einen viertel Prozentpunkt auf drei Prozent erhöht. Dies teilte der für Zinspolitik verantwortliche Offenmarktausschuss der Fed am Dienstag in Washington mit.

Washington (03.05.2005, 21:17 Uhr) - Der Satz für Tagesgeld liegt damit bei drei Prozent. Es war die achte Zinserhöhung seit Juni vergangenen Jahres. Die Notenbank werde angesichts wachsender Inflation und gesunkener Wachstumsraten bei den Zinserhöhungen an der Politik der kleinen Schritte festhalten, heißt es in dem Beschluss des Offenmarktausschusses. Inflationsdruck erhöht die Wahrscheinlichkeit von Zinserhöhungen, Konjunkturprobleme sprechen in der Regel dagegen. Beide Elemente hielten sich in ihren Auswirkungen auf die US- Geldpolitik in etwa die Waage, heißt es in der Erklärung der Notenbank.

Die Zinsen in den USA liegen mittlerweile so hoch wie kurz nach den Anschlägen vom 11. September 2001 nicht mehr. Die Entscheidung zur moderaten Zinserhöhung ist den Angaben zufolge einstimmig gefallen. Wirtschaftsexperten rechnen mit weiteren moderaten Zinserhöhungen in den kommenden Monaten.

Die jüngsten Wirtschafts-Daten signalisieren ein Nachlassen der US-Konjunktur. Im ersten Quartal dieses Jahres legte nach einer ersten Schätzung das Bruttoinlandsprodukt mit einer hochgerechneten Jahresrate von 3,1 Prozent zu, nach 3,8 Prozent im Vorquartal und 4,4 Prozent im Gesamtjahr 2004. Ein schwächeres Wachstum gab es zuletzt in den ersten drei Monaten des Jahres 2003 mit 1,4 Prozent. Volkswirte machten derzeit vor allem die hohen Ölpreise für das Nachlassen der Konjunktur verantwortlich.

Die US-Börsen reagierten ersten US-Medienberichten zufolge mit geringfügigen Verlusten auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank. Der Dollar legte erwartungsgemäß im Vergleich zum Euro leicht zu. (tso)

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