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Zukäufe: Salzgitter sucht neue Geschäftsfelder

Der Stahl- und Röhrenhersteller Salzgitter will sich mit dem Zukauf des Maschinenbauers Klöckner-Werke breiter aufstellen und unabhängiger von den Schwankungen des Stahlmarktes machen.

Salzgitter - Der zweitgrößte deutsche Stahlkocher kündigte überraschend an, die Mehrheit an dem auf Abfüll- und Verpackungsanlagen spezialisierten Duisburger Industriekonzern zu übernehmen.

Im vergangenen Jahr hatte Salzgitter erneut von der hohen Stahlnachfrage profitiert und einen Rekordgewinn erzielt. Die Salzgitter-Aktie war am Morgen zunächst für eine Stunde vom Handel ausgesetzt und startete dann mit einem Plus von 2,84 Prozent in den Tag. Klöckner-Werke stiegen nach Wiederaufnahme des Handels um über 21 Prozent.

Der Kaufpreis für die 78 Prozent, die Salzgitter an den Klöckner-Werken übernimmt, wurde nicht genannt. Eine Erhöhung des Anteils auf 100 Prozent stehe derzeit nicht zur Debatte, sagte ein Sprecher. Als Teil des Pakets gehen auch 71 Prozent an der RSE Grundbesitz und Beteiligungs-AG an Salzgitter.

Einstieg in weniger zyklische Märkte

Salzgitter-Chef Wolfgang Leese hatte in der Vergangenheit mehrfach erklärt, er werde sich auch nach Zukäufen umschauen, die nicht zum Kerngeschäft Stahl und Röhren gehören. Mit dem aktuellen Kauf soll nun der Einstieg in einen weniger zyklischen und zukunftsträchtigen Markt vollzogen werden.

Der Vorsteuergewinn sprang auf 1,85 Milliarden Euro nach 940,9 Millionen Euro im Vorjahr. Ohne den Sondergewinn aus dem Verkauf der Beteiligung an der französischen Vallourec verdiente Salzgitter vor Steuern 947,9 (802,7) Millionen Euro. Der Umsatz knackte die Acht-Milliarden-Euro-Marke und lag bei 8,45 (7,15) Milliarden. Unter dem Strich verdiente der Stahlkocher 1,51 Milliarden Euro nach 842 Millionen Euro im Vorjahr. (tso/dpa)

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