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Wissen: 9. Ein Züchter mit mehreren Leben

"Wenn ich noch einmal auf die Welt komme, werde ich wieder Gärtner - und das nächste Mal auch noch. Denn für ein einziges Leben wird dieser Beruf zu groß.

"Wenn ich noch einmal auf die Welt komme, werde ich wieder Gärtner - und das nächste Mal auch noch. Denn für ein einziges Leben wird dieser Beruf zu groß." Der Sohn des Direktors der Königlichen Berliner Sternwarte und einer Malerin entdeckte frühzeitig seine Profession, um am Ende seines langen Lebens - er starb 1970 mit 96 Jahren - ein Werk zu hinterlassen, das ihm als Züchter von rund 370 Pflanzensorten einen Platz in der Ruhmeshalle der Botaniker sicherte. Stauden waren sein Spezialgebiet. Als Autor zahlreicher Bücher und Herausgeber einer Gartenzeitschrift befruchtete er die Debatten über sein Fachgebiet bereits in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts ganz wesentlich. Sein rund 5000 Quadratmeter großes Gartenreich inspirierte nicht nur Berufs- wie Freizeitgärtner, sondern auch Gartenarchitekten. Mit hohen Ehrungen und auch einer Professur schmückte die DDR den auch im Westen prominenten Pflanzenfreund. Doch schon zwei Jahre nach seinem Tod wurde das von ihm aufgebaute Unternehmen, die landesweit einzige Staudengärtnerei in Ostdeutschland, verstaatlicht.

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