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Augenlos. Der „Fisch ohne Gesicht“ wurde in 4000 Meter Tiefe entdeckt.

© Asher Flatt/Museum Victoria/CSIRO/dpa

Artenvielfalt: „Fisch ohne Gesicht“ entdeckt

Das letzte Exemplar der extrem seltenen, in der Tiefsee vor Australien lebenden Art wurde 1873 gefunden.

Tiefsee-Forscher haben vor Australien zum ersten Mal seit mehr als 140 Jahren einen „Fisch ohne Gesicht“ gefunden. Das Tier sei in der Nähe der Jarvis-Bucht in etwa 4000 Metern Tiefe entdeckt worden, sagte die Wissenschaftlerin Diane Bray von Bord des Forschungsschiffes „Investigator“ aus. „Er hat keine sichtbaren Augen oder eine Nase und das Maul liegt auf der Unterseite.“

Fisch in Tropfenform

Der etwa 40 Zentimeter lange Fisch habe eine eigenartige Tropfenform, ein bisschen wie ein Oktopus, sagte Bray. „Er ist wirklich seltsam.“ 1873 war von der Besatzung eines britischen Forschungsschiffes ein Exemplar vor Papua-Neuguinea entdeckt worden, seitdem bekamen ihn Forscher nicht wieder zu Gesicht.

Das Team von 40 Wissenschaftlern untersucht die Tiefsee östlich des Kontinents zwischen der Insel Tasmanien und Brisbane im Bundesstaat Queensland. Gesammelt wurde bereits eine Reihe von Lebewesen, darunter Meereswürmer, Krustentiere, biolumineszente Seesterne und tellergroße Asselspinnen, die nicht zu den Spinnentieren rechnen, sondern eine eigene Gruppe bilden. „Wir haben unglaubliche Dinge gesehen“, sagte Bray. (dpa)

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