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PAPST PIUS XII. am 4. Mai 1954 in Rom, Italien;  im Petersdom

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Tagesspiegel Plus

Der Papst, der zu viel wusste: Wer hatte dem Heiligen Vater von der Shoah berichtet?

Woher wusste Papst Pius XII. vom Holocaust? Ein neuer Quellenfund legt nahe: Möglicherweise durch frühe Augenzeugenberichte und wahrscheinlich durch Helmuth James Graf von Moltke.

Von Konstantin Sakkas

Es ist eine Enthüllung, die es in sich hat: Am 18. September veröffentlichte der italienische „Corriere della Sera“ einen Brief, den der deutsche Jesuit Lothar König am 14. Dezember 1942 an den Privatsekretär von Papst Pius XII., Pater Robert Leiber, ebenfalls ein Jesuit, gerichtet hat. Darin heißt es: „Die letzten Angaben über ,Rawa Russka' mit seinem SS-Hochofen, wo täglich bis zu 6.000 Menschen, vor allem Polen und Juden umgelegt werden, habe ich erneut über andere Quellen bestätigt gefunden. Auch der Bericht über Oschwitz (Auschwitz) bei Kattowitz stimmt.“

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