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DER KLIMABERICHT DER VEREINTEN NATIONEN: Ein Extrakt aus Tausenden von wissenschaftlichen Studien

Die Gründung des UN-Klimarats geht auf die Initiative von Klimaforschern Ende der 1980er Jahre zurück. Sie empfahlen, ein Gremium einzurichten, das den Wissensstand zum menschengemachten Klimawandel regelmäßig für Politiker zusammenfasst.

Die Gründung des UN-Klimarats geht auf die Initiative von Klimaforschern Ende der 1980er Jahre zurück. Sie empfahlen, ein Gremium einzurichten, das den Wissensstand zum menschengemachten Klimawandel regelmäßig für Politiker zusammenfasst. Daraufhin entstand 1988 der IPCC. Das Kürzel steht für „Intergovernmental Panel on Climate Change“, auf Deutsch „Zwischenstaatlicher Rat zum Klimawandel“. Ins Leben gerufen haben das Gremium die Weltorganisation für Meteorologie sowie das Umweltprogramm der Vereinten Nationen.

Der IPCC hat in dem Sekretariat in Genf nur zwölf Vollzeitmitarbeiter. Allein die internationale Unterstützung macht das Gremium so einflussreich: Die großen Berichte über den menschengemachten Klimawandel, die alle fünf bis sechs Jahre erscheinen, werden im Auftrag des IPCC von hunderten Wissenschaftlern aus aller Welt geschrieben. Sie arbeiten ohne zusätzliches Honorar. In den Sachstandsberichten des UN-Klimarats geht es um die wissenschaftlichen Grundlagen, um die Verwundbarkeit der Zivilisation gegenüber dem Klimawandel, um ihre Anpassungsfähigkeit sowie um den Klimaschutz.

In der Zwischenzeit fertigen Forscher im Auftrag des IPCC kleinere Spezialreports an, etwa über Wetterextreme.

Einmal im Jahr treffen sich die Vertreter von Regierungen, Behörden und Forschungsinstitutionen der IPCC-Mitgliedsländer zu Verhandlungen. Dabei bereiten sie die großen Klimaberichte vor, zum Beispiel werden die Autoren bestimmt. Die Regierungen und Organisationen, die zum IPCC gehören, schlagen Kandidaten vor. Aus dieser Vorauswahl treffen Sachverständige des IPCC ihre Wahl.

Auf die ersten vier Sachstandsberichte in den Jahren 1990, 1995, 2001 und 2007 folgt nun Nummer fünf. Unter den Autoren sind Naturwissenschaftler ebenso wie Ökonomen, Soziologen und Politologen.

Die Forscher studieren Tausende von Fachartikeln und fassen sie zusammen. Anschließend prüfen externe Gutachter den Bericht; die Anmerkungen werden eingearbeitet. Schließlich geht der Bericht an die Öffentlichkeit, der erste Band Ende September, der zweite bis vierte Band im Laufe des kommenden Jahres.

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