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Diabetes: Behandlung der Zuckerkrankheit

Mehr als 40 Insuline konkurrieren auf dem Markt.

Das lebenswichtige Hormon Insulin wird normalerweise in den Inselzellen der Bauchspeicheldrüse gebildet. Beim Diabetes mellitus vom Typ 1 werden sie durch eine Attacke des Immunsystems zerstört, die Insulinproduktion erlahmt.

Insulin wird gebraucht, um Kohlenhydrate aus dem Blut in die Körperzellen zu bringen, wo sie als Energielieferanten nötig sind. Ist der Blutzuckerspiegel dauerhaft erhöht, drohen zudem Langzeitschäden an verschiedenen Organen.

Heute sind mehr als 40 verschiedene Insulinpräparate auf dem Markt, die das körpereigene Hormon ersetzen. Sie müssen alle gespritzt werden. Sonst würden die Eiweißverbindungen, aus denen das Hormon besteht, nach dem Einnehmen verdaut, bevor sie ihre Wirkung in der Zelle entfalten könnten. Ein Insulin zum Inhalieren war schon einmal auf dem Markt, hat sich aber nicht bewährt. Insulinpens sorgen für mehr Komfort beim Spritzen, Insulinpumpen machen eine kontinuierliche Abgabe des Hormons in individuell einstellbarer Dosierung möglich.

Insulin tierischen Ursprungs spielt in der Therapie heute eine geringe Rolle. Stattdessen konkurrieren Humaninsuline mit Analoginsulinen. Das sind chemisch und gentechnisch veränderte Insuline. Sowohl die herkömmlichen Humaninsuline als auch die Analoginsuline gibt es in Versionen mit schnellem und langsamem Wirkeintritt. Verzögert wirksame Präparate bilden die Basis, die Substanzen mit rascherer Wirkung werden in Abhängigkeit von Mahlzeiten und Aktivitäten eingesetzt. Nur wer gut geschult ist, kann die Möglichkeiten dieser „Hormonersatztherapie“ optimal nutzen und die Klippen der Über- wie der Unterzuckerung umschiffen.aml

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