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Heinz Nixdorf.

© picture alliance / dpa

Digitale Pioniere (42): Heinz Nixdorf: Der Nerd aus Paderborn

Er fing bei Null an. Aber mit Energie und Leistungswillen baute Heinz Nixdorf ein Unternehmen auf, das selbst dem Computergiganten IBM lange Zeit Paroli bot.

Aller Ehren wert

Der Selfmademan Heinz Nixdorf schaffte aus dem Nichts ein deutsches Computerwunder. Nixdorf schrumpfte die Riesenrechner der Nachkriegszeit auf Schreibtischformat und brachte den Computer in Banken, Behörden und Unternehmen.

Zur Person

Der gebürtige Paderborner Nixdorf (1925 bis 1986) kam aus kleinen Verhältnissen. Nach dem Krieg musste er die Familie versorgen, da sein Vater gefallen war. Gleichzeitig studierte er Physik und Betriebswirtschaft in Frankfurt am Main. Er brach das Studium ab, um sich selbstständig zu machen – nur mit Lötkolben, Moped und einer Idee ausgerüstet. Charismatisch, energiegeladen und besessen von seiner Arbeit verwirklichte Nixdorf seine Idee, Computer für den Mittelstand zu produzieren. In der Heinz Nixdorf AG arbeiteten schließlich mehr als 20 000 Mitarbeiter. Aber Dauerstress und 16Stunden-Tag forderten ihren Tribut. Bei der Computermesse Cebit erlag Nixdorf im März 1986 einem Herzinfarkt.

Gut zu wissen

„Wir bauen keine Goggomobile.“ Mit diesen Worten soll Nixdorf Anfang der 80er Jahre auf das heraufdämmernde Zeitalter des Personal Computers reagiert haben. Eine verhängnisvolle Entscheidung. Die Firma verschlief den Megatrend und wurde 1990 an Siemens verkauft.

Vor 75 Jahren stellte Konrad Zuse den ersten funktionsfähigen Computer Z3 in Berlin vor. Aus diesem Anlass blicken das Zuse-Institut Berlin und der Tagesspiegel am 11. Mai auf einer internationalen Konferenz in die digitale Zukunft: „The Digital Future – 75 Years Zuse Z3 and the Digital Revolution.“  75 Folgen über die wichtigsten Wegbereiter des digitalen Zeitalters zeigen, was bisher geschah. Mehr zur Veranstaltung: www.science-match.info

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