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Wissen: Doppelt und international

Double-Degree-Programme zunehmend gefragt

Grenzübergreifende Studiengänge werden weltweit populärer. Zu diesem Ergebnis kommt die Untersuchung „Joint and Double Degree Programs in the Global Context“. Das Institute of International Education und die Freie Universität Berlin wollten von 245 Hochschulen wissen, wie deren Angebote für sogenannte Joint- und Double-Degree-Angebote gestaltet sind. Studierende haben in diesen Programmen die Möglichkeit, einen Abschluss an zwei Universitäten zu erwerben oder gleich zwei Abschlüsse, die in beiden Ländern, in denen sie diese erwerben, anerkannt sind.

„Grenzüberschreitende Studiengänge bieten eine tiefere Form der Zusammenarbeit zwischen Hochschulen als etwa die traditionellen Austauschpartnerschaften“, sagt Daniel Obst, Mitherausgeber des Berichts. Ein grundlegendes Problem bleibe der Mangel an klaren Regeln für transnationale Studiengänge. Während gut 95 Prozent aller befragten Hochschulen angaben, solche Programme seien Teil ihrer Internationalisierungsbemühungen, hat nur etwa die Hälfte von ihnen Regeln und Leitlinien für deren exakten Aufbau.

Am populärsten sind internationale Doppelabschlüsse in den Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften. Wegen des höheren Spezialisierungs-Grades wird vor allem in Master-Studiengängen zusammengearbeitet. Beliebt als Partnerländer sind insbesondere die USA, China, Frankreich, Spanien und Deutschland.

Während die Kontinentaleuropäer schon zu Beginn der neunziger Jahre mit dem Aufbau begonnen hatten, zogen die angelsächsischen Länder erst in jüngerer Vergangenheit nach. Die Mehrzahl aller Programme wurde zwischen 2001 und 2009 etabliert. Als Grund für ihre zunehmenden Aktivitäten nannten die Unis den Wunsch nach einer Stärkung von Forschungskooperationen und allgemein die wachsende Internationalisierung der Universitäten. In einer globalisierten Wirtschaft wird eben auch die Lehre zunehmend international und immer stärker vernetzt.

Gefragt nach dem größten Problem bei ihren Joint- und Double-Degree-Programmen haben die Hochschulen eine Antwort gegeben, die auch für viele anderen universitäre Belange gelten dürfte: Geldmangel. nia

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