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Feuer brennt im brasilianischen Nationalpark Chapada dos Veadeiros. Auch im Pantanal, dem weltgrößten Feuchtgebiet, brennt es.

© dpa/ Myke Sena

Dritter Rekordmonat in diesem Jahr: 2020 weltweit wärmster September seit Temperaturaufzeichnungen

Die Klimakrise zeigt sich in diesem Jahr besonders deutlich: Der September 2020 war noch heißer als vor einem Jahr, als der bisherige Rekord eingestellt wurde.

Der September war weltweit der wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen des europäischen Copernicus-Klimawandeldienstes. Die Temperaturen lagen demnach im Durchschnitt 0,05 Grad höher als im September 2019, der bislang als der wärmste galt. 

Auffällig warm war es etwa in der Arktis, in Teilen Südamerikas und in Australien, wie der Dienst am Mittwoch im englischen Reading mitteilte. Er wertete hierfür seine eigene Datensätze seit 1979 aus, wie eine Wissenschaftlerin der Deutschen Presse-Agentur erläuterte.

In Europa lagen den Angaben zufolge die Temperaturen im September dieses Jahres im Schnitt 0,2 Grad Celsius höher als im bisherigen Rekord-September 2018. Besonders betroffen ist den Experten zufolge Südost-Europa gewesen. Der Dienst ist Teil des europäischen Erdbeobachtungsprogramms Copernicus.

Drei Monate dieses Jahres - Januar, Mai und September - stellten bisher globale Hitzerekorde auf, teilte Copernicus mit. Damit ist 2020 auf dem Wege, das bisherige Hitze-Rekordjahr 2016 einzuholen.

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Temperaturanstieg in den letzten 12 Monaten bei 1,3 Grad weltweit

In den zwölf Monaten bis September lag die durchschnittliche Temperatur weltweit um fast 1,3 Grad Celsius über den Werten des vorindustriellen Zeitalters. Dies ist knapp unter der Schwelle von 1,5 Grad, die im Pariser Klimaschutzabkommen festgelegt sind.

Der Klimawandeldienst der EU erstellt monatlich Berichte über die Lufttemperatur, das Meereis und den Wasserkreislauf. Dabei wird auf Daten von Satelliten, Schiffen, Flugzeugen und Wetterstationen rund um den Globus zurückgegriffen. Ausführlicher sind die Berichte der US-Klimabehörde NOAA, die Aufzeichnungen seit 1880 berücksichtigt. Sie veröffentlicht ihre September-Analyse demnächst. (dpa, AFP)

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