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Wissen: Durch die Chemie gewischt Neue Ausstellung der Max-Planck-Gesellschaft

Wie kann aus stinkenden Bioabfällen „Öko-Kohle“ hergestellt werden? Wie schafft es die Photosynthese, aus Sonnenlicht Energie zu gewinnen?

Wie kann aus stinkenden Bioabfällen „Öko-Kohle“ hergestellt werden? Wie schafft es die Photosynthese, aus Sonnenlicht Energie zu gewinnen? Wie gelingt es Zellen, sich stets in zwei nahezu gleich große Lebensblasen zu teilen, woher wissen sie, wo ihre Mitte ist? Solchen Fragen geht die neue Ausstellung in der Max-Planck-Science-Gallery am Berliner Gendarmenmarkt nach. Der Zugang zur Welt der chemischen Forschung und ihrer praktischen Anwendung ist stets der gleiche: große berührungsempfindliche Bildschirme, die verschiedene Themen anbieten. Mit dem Finger kann man sich immer tiefer in die Materie hineinklicken, Bilder, Grafiken und Texte hin- und herwischen oder vergrößern, wie es auf modernen Telefonen und Tablet-Computern üblich ist.

Wer die Hände lieber in den Taschen behalten möchte, kann dreidimensionale Projektionen ansehen, etwa von unzähligen Molekülen, die das Photosynthesezentrum einer Zelle aufbauen. An der gegenüberliegenden Wand hängen elektronenmikroskopische Aufnahmen von Nanopartikeln aus Gold oder einem metallorganischen Netzwerk aus stäbchenförmigen Molekülen und Eisenatomen. Strukturen, die mit ihren ästhetischen Formen und leuchtenden Farben eine Ahnung davon vermitteln, warum die Ausstellungsmacher um Kurator Peter Steiner die Exposition „Bildende Kunst: Chemie für das 21. Jahrhundert“ nannten.

Das Synthetisieren, also das Herstellen von Molekülen, sei das Handwerk des Chemikers, sagte Ferdi Schüth vom Max-Planck-Institut für Kohlenforschung in Mülheim an der Ruhr bei der Vernissage am Mittwochabend. „Insofern ist der Chemiker ein Kunsthandwerker. Er schafft Stoffe, die es vorher in der Natur noch nicht gab.“

Die Ausstellung ist noch bis Mai zu sehen in der Markgrafenstraße 37, 10117 Berlin. Geöffnet von Montag bis Freitag 10 bis 18 Uhr, donnerstags bis 20 Uhr. Am Wochenende ist leider geschlossen. Der Eintritt ist frei. nes

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