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EFI-Jahresgutachten 2015: Bund soll weiter Uni-"Leuchttürme" fördern

In ihrem Jahresgutachten 2015 lobt die Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) Fortschritte im Wissenschaftssystem, warnt aber auch vor Risiken - etwa beim Exzellenzwettbewerb.

Einen „großen Wurf“ nennt die die Aufhebung des Kooperationsverbots im Hochschulbereich. Diesen Schritt, der eine langfristige institutionelle Förderung von Hochschulen durch den Bund möglich macht, hatte das sechsköpfige Gremium in seinen Jahresgutachten seit 2007 mehrfach gefordert. Im neuen Gutachten für 2015 kritisieren die Wirtschaftswissenschaftler nun, dass die Projekte jeweils der Zustimmung aller Länder bedürften. Damit habe jedes Land de facto ein Vetorecht. Ihr Gutachten übergaben die Experten unter Vorsitz von Dietmar Harhoff, Direktor am Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb in München, am Mittwoch an Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundesforschungsministerin Johanna Wanka (beide CDU).

Geld vom Staat für's Zukunftsthema Moocs

Zur Fortsetzung der 2017 auslaufenden Exzellenzinitiative für die deutschen Universitäten mahnen die Gutachter an, weiterhin die leistungsstärksten Unis als „Leuchttürme“ zu fördern. Ausführlicher widmet sich das Gutachten den in den USA weitverbreiteten und weltweit rezipierten Online-Vorlesungen. Bislang bietet erst ein Sechstel der deutschen Hochschulen solche Moocs (Massive Open Online Courses) an; sie sollten mit finanzieller Hilfe vom Staat stark ausgebaut werden, heißt es. Die Unis könnten damit Vorlesungen zu Standardwissen ganz ins Internet verlegen und gewönnen „Freiräume für mehr forschungsnahe Lehre“. Als Zukunftstechnologie sollte zudem die additive Fertigung (3-D-Druck) systematisch gefördert und in den Lehrplänen von Schulen, Hochschulen und in der beruflichen Bildung verankert werden. (-ry)

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