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Hochschulen: „Potenzial von Bologna nicht gehoben“

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) meint, dass Deutschland die Chancen der Studienreform mit Bachelor und Master noch nicht genutzt hat. Der Bologna-Prozess berge „enormes Potenzial“, erklärte Andreas Keller, für Hochschulen verantwortliches Vorstandsmitglied der GEW.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) meint, dass Deutschland die Chancen der Studienreform mit Bachelor und Master noch nicht genutzt hat. Der Bologna-Prozess berge „enormes Potenzial“, erklärte Andreas Keller, für Hochschulen verantwortliches Vorstandsmitglied der GEW. Anstatt es zu heben, gebe es in Deutschland aber sogar Rückschritte. „Nicht die Bologna-Reform ist gescheitert, sondern der deutsche Weg der Umsetzung durch Kultusministerkonferenz, Bundesbildungsministerium, Hochschulrektorenkonferenz und Akkreditierungsrat“, teilte Keller mit. Anlass ist eine von der Max-Traeger-Stiftung erarbeitete Studie mit dem Titel „Der Bologna-Prozess zwischen Anspruch und Wirklichkeit“.

Anstatt die Hochschulen für mehr Menschen aus Nichtakademikerfamilien zu öffnen, sei mit den Zulassungsbeschränkungen beim Master „eine neue Hürde errichtet“ worden. Alarmierend sei, dass vor allem Frauen schon nach dem Bachelor die Hochschule verließen: Während 53,7 Prozent der Bachelorabschlüsse von Frauen abgelegt würden, liege ihr Anteil der Studie zufolge bei den Masterabschlüssen nur noch bei 40,7 Prozent. akü

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