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Unter anderem an E-Auto-Ladesäulen zeige sich, dass die deutsche KIimasubventionspolitik auf den oberen Mittelstand ausgerichtet sei, sagt Brigitte Knopf. Sie ist seit 2015 Generalsekretärin des Klimainstituts MCC Berlin und seit 2020 stellvertretende Vorsitzende des Expertenrats für Klimafragen. Die promovierte Physikerin forscht zu Klimaökonomie und Energiepolitik mit Schwerpunkt auf der sozial gerechten Ausgestaltung der Energiewende.

© IMAGO / Michael Gstettenbauer/Bearbeitung: Tagesspiegel

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Klimaexpertin über soziale Gerechtigkeit: „Die deutsche Förderpolitik hat eine Schieflage“

Brigitte Knopf im Gespräch über faire CO₂-Preise, das Heizungsgesetz und weshalb eine positive Entwicklungsgeschichte für die Akzeptanz der Klimawende so wichtig ist.

Von Jakob Schlandt

Die Menschheit muss das Klima schützen, auch, um sich selbst zu schützen. Dazu sind große Anstrengungen notwendig. Wie kann man sicherstellen, dass es dabei gerecht zugeht?
Das ist eine große Frage, auf die viele kleine Antworten gegeben werden müssen. Man kann sich dabei aber an einigen Grundprinzipen orientieren. Das ist einmal das Verursacherprinzip. Wer hohe Emissionen in der Vergangenheit verursacht und heute viel CO₂-Ausstoß verantwortet, steht besonders in der Pflicht, Gegenmaßnahmen zu ergreifen und Veränderungen in Kauf zu nehmen. Das gilt zwischen den Staaten, aber auch innerhalb der Gesellschaft. Zweitens: Wer ist vom Klimawandel betroffen? Diesen Ländern und Menschen muss besonders geholfen werden.

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