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KOSMISCHE HINTERGRUNDSTRAHLUNG: Weltraumteleskop sucht nach Spuren der Vergangenheit

Nach dem Urknall dauerte es etwa 400 000 Jahre, ehe sich das Universum so weit abgekühlt hatte, dass sich stabile Atome bildeten. Bis dahin schwirrten ihre Bestandteile, Elektronen und Protonen, wild umher.

Nach dem Urknall dauerte es etwa 400 000 Jahre, ehe sich das Universum so weit abgekühlt hatte, dass sich stabile Atome bildeten. Bis dahin schwirrten ihre Bestandteile, Elektronen und Protonen, wild umher. Als sie zusammenfanden, konnte sich auch Licht frei ausbreiten. Das Weltall wurde durchsichtig. Diese erste freie Strahlung ist noch heute vorhanden. Mit der Ausdehnung des Alls ist ihre Temperatur inzwischen auf etwa minus

270 Grad Celsius gesunken. Die kosmische Hintergrundstrahlung zeigt aber winzige Temperaturschwankungen. Sie sind ein Spiegel früher Strukturbildungen im All, da die Strahlung zunächst noch an die Materie gekoppelt war.

Mit Hilfe von Weltraumteleskopen versuchen Wissenschaftler diese Temperaturschwankungen möglichst genau zu messen. So macht das „Planck“-Teleskop seit 2009 Aufnahmen des Himmels im Mikrowellenbereich.

Die Strahlung aus der Kinderstube des Kosmos (orange-roter äußerer Bereich) wird in weiten Teilen überdeckt durch Licht von unserer eigenen Milchstraße (heller mittlerer Streifen) und staubreichen Nachbargalaxien.

Roger Penrose hält es für möglich, so auf Spuren eines Vorgängeruniversums zu stoßen. Wenn in einem früheren Weltzeitalter schwarze Löcher miteinander kollidierten und dabei Gravitationswellen freisetzten, könnten diese Kräuselungen der Raumzeit den Urknall überdauert haben. Es wäre daher denkbar, durch den Urknall hindurch in frühere Äonen zu schauen. tdp

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