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Mausmaki

© dpa

Mausmakis: Wählerische Weibchen

Bei den Mausmakis (Microcebus murinus), die in den Trockenwäldern Westmadagaskars leben, ist jedes Weibchen nur eine einzige Nacht pro Jahr empfängnisbereit. Was das für die Konkurrenz unter den Männchen bedeutet, haben die Biologinnen Nina Schwensow und Simone Sommer vom Berliner Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung und Manfred Eberle vom Leibniz-Institut für Primatenforschung in Göttingen dokumentiert.

Bei den Mausmakis (Microcebus murinus), die in den Trockenwäldern Westmadagaskars leben, ist jedes Weibchen nur eine einzige Nacht pro Jahr empfängnisbereit. Was das für die Konkurrenz unter den Männchen bedeutet, haben die Biologinnen Nina Schwensow und Simone Sommer vom Berliner Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung und Manfred Eberle vom Leibniz-Institut für Primatenforschung in Göttingen dokumentiert.

In der fruchtbaren Nacht suchen bis zu 14 Männchen ein einzelnes Mausmaki-Weibchen auf – und das paart sich scheinbar wahllos mit bis zu sieben Männchen. Wer aber wird am Ende der Vater des Nachwuchses?

Die überraschende Antwort veröffentlichte das Forscherteam online im Fachblatt „Proceedings of the Royal Society of London“. Demnach muss es körpereigene Mechanismen bei den Weibchen geben, die nach der Paarung beeinflussen, welche Spermien zum Zuge kommen. Denn auf irgendeine Weise müssen die Weibchen steuern, dass ihr Nachwuchs gutes Erbgut von einem gesunden, kräftigen Männchen bekommt.

Dass diese von dem Evolutionsbiologen Charles Darwin als „sexuelle Selektion“ bezeichnete Auswahl des Vaters durch die Weibchen bei Primaten auch nach der Paarung erfolgen kann, konnten die Zoologen an den Mausmakis auf Madagaskar erstmals zeigen. dal

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