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Natürliche Abwehrstoffe: Achillesferse des Aids-Virus?

US-Forscher haben einen neuen Ansatz für einen Aids-Impfstoff gefunden. Sie entdeckten natürliche Breitband-Antikörper gegen den Aids-Erreger HIV und zeigten damit eine Achillesferse der Viren auf.

US-Forscher haben einen neuen Ansatz für einen Aids-Impfstoff gefunden. Sie entdeckten natürliche Breitband-Antikörper gegen den Aids-Erreger HIV und zeigten damit einen Schwachpunkt der Viren auf. Das sei das Ergebnis der Suche bei vielen Infizierten in der ganzen Welt, berichtet das Forscherteam im Fachjournal „Science“ (online vorab) vom Freitag.

Seit langem suchen Wissenschaftler in aller Welt nach Antikörpern, die sich nicht nur an bestimmte, sondern an eine Vielzahl der sehr variablen Virusstämme binden und diese zerstören.

Solche Antikörper mit der Bezeichnung bNAb treten in seltenen Fällen spontan bei infizierten Personen auf. Nach der Untersuchung von Blutproben von mehr als 1800 Infizierten aus Afrika, Asien, Großbritannien und den USA fanden die Forscher zwei Antikörper, die nicht nur die gesuchte Breitband-Wirkung zeigen, sondern auch stärker auf die Viren reagieren als bisherige bNAbs.

Die Stoffe mit der Bezeichnung PG9 und PG16 binden sich wahrscheinlich an einen Teil der Virushülle, berichten Laura Walker vom Scribbs-Forschungsinstitut in La Jolla und Sanjai Phogat von der Internationalen Aids-Impfinitiative in New York. Die neuen biochemischen Testmethoden lassen hoffen, dass bald noch weitere Antikörper entdeckt werden. „Das ist ein aufregender Schritt in Richtung auf einen zukünftigen Aids-Impfstoff“, kommentiert Wayne Koff von der Internationalen Aids-Impfinitiative. dpa

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