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Wissen: Prima Klima dank Jupiter

Der Planet stabilisiert die Erdachse – nicht der Mond

Ohne den Mond hätten auf der Erde keine höheren Lebensformen entstehen können, weil er die Rotationsachse und damit auch das Klima stabil hält – so dachte man bisher. Doch Computersimulationen eines amerikanischen Forschertrios liefern ein anderes Bild. Demnach sorgt allein der Riesenplanet Jupiter für eine ausreichend stabile Rotationsachse unseres Planeten. Wie die Rechnungen zeigen, kann sich ein großer Mond unter Umständen sogar ungünstig auf einen erdähnlichen Planeten auswirken.

Würde beispielsweise Jupiter näher an der Erde um die Sonne kreisen, so könnte der große Erdtrabant der stabilisierenden Wirkung des Riesenplaneten entgegenwirken und den Neigungswinkel der Erdachse heftig schwanken lassen, schreibt Jason Barnes von der Universität Idaho im „Astrobiology Magazine“.

Indem die „Mond-Theorie“ widerlegt wurde, steigt nach Ansicht der Forscher die Chance für intelligentes Leben auf Planeten bei anderen Sternen. Denn wenn allein ein großer Mond für die Stabilisierung der Rotation eines erdähnlichen Planeten nötig wäre, dann würden nur etwa ein Prozent dieser Himmelskörper ein ausreichend stabiles Klima für die Entwicklung komplexer Lebensformen bieten. Die Simulationen von Barnes und Kollegen lassen diesen Wert nun auf 75 Prozent ansteigen. kay

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