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Temperaturen um die 20 Grad lockten zuletzt viele ins Freie.

© Christoph Soeder/dpa

Rekord bei Tagen über 20 Grad: Winter in Deutschland zum zehnten Mal in Folge zu warm

Dezember und Januar waren dem DWD zufolge vom Wechsel zwischen sehr mildem und nasskaltem Wetter geprägt. Der Februar war erst sehr kalt, dann ziemlich warm.

Deutschland hat den zehnten zu warmen Winter in Folge erlebt. Das teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Freitag in Offenbach mit. Der Temperaturschnitt lag bei 1,8 Grad Celsius, womit der Referenzwert laut der für Vergleiche genutzten Messperiode 1961 bis 1990 um 1,6 Grad übertroffen wurde. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 betrug die Abweichung immer noch 0,4 Grad, hieß es.

Dezember und Januar waren demnach vom Wechsel zwischen sehr mildem und nasskaltem Wetter geprägt. Der Februar war erst sehr kalt, dann sehr mild.

Insbesondere bei der frühlingshaften Witterung in der zweiten Februarhälfte habe es sich um ein Extrem gehandelt, erklärte der Wetterdienst. An sechs Tagen in Folge wurden in Deutschland dabei Temperaturen über 20 Grad erreicht. Einen vergleichbaren Fall gab es seit Beginn der systematischen Wetteraufzeichnungen noch nicht. Die maximale Zahl der Tage mit mehr als 20 Grad in Folge lag bisher bei drei. Dies passierte zuletzt im Februar 2019.

Der Winter 2020/2021 war demnach auch schneereich. Deutschlandweit fielen 180 Liter Niederschlag pro Quadratmeter, was beinahe dem Mittelwert der Referenzperiode von 1961 bis 1990 entspricht. Er liegt bei 181.

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Dabei gab es aber große regionale Unterschiede. Am 28. Januar fiel dabei in Bernau-Goldbach im Südschwarzwald mit 87,4 Litern pro Quadratmeter die größte Tagesmenge. Im Schwarzwald wurde auch mit lokal um die 585 Litern pro Quadratmeter die deutschlandweit größte Gesamtsumme gemessen. Trockenheit war dagegen etwa in Teilen von Sachsen, Thüringen und Brandenburg ein Problem: Dort blieb es im ganzen Winter bei kaum 50 Litern Niederschlag pro Quadratmeter.

Beim Sonnenschein verzeichneten die Meteorologen ein deutliches Plus. Mit mehr als 175 Stunden überschritt die Sonnenscheindauer im Winter 2020/21 ihr Soll von 153 Stunden im Vergleich zur Periode 1961 bis 1990 deutlich. Im Vergleich zur Periode 1991 bis 2020 lag die Sonnenscheindauer geringfügig über dem Klimawert von 170 Stunden. Am sonnigsten war es am Alpenrand, wo sich die Sonne bis zu 285 Stunden zeigte. Am wenigsten ließ sie sich im äußersten Norden, dem Taunus sowie dem Sauerland mit teils weniger als 125 Stunden blicken. (AFP, dpa)

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