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Royal Society: "Gentechnik gegen den Hunger"

Die Royal Society, die britische Akademie der Wissenschaften, hat dazu aufgerufen, neben der konventionellen Pflanzenzüchtung die Forschung mit genetisch veränderten Pflanzen deutlich zu verstärken.

In einem vor kurzen vorgelegten Bericht plädiert die Royal Society dafür, in Großbritannien in den nächsten zehn Jahren 2,2 Milliarden Euro in die Pflanzenforschung zu investieren, um der Herausforderung durch das weltweite Bevölkerungswachstum und den Klimawandel begegnen zu können.

Die Methoden der grünen Gentechnik seien jedoch kein Allheilmittel. Benötigt würden zudem bessere landwirtschaftliche Methoden, zum Beispiel bei der Bewässerung. Auch neue sozialwissenschaftliche und ökonomische Ansätze seien erforderlich, wenn man die Welt auch noch in 40 Jahren ernähren wolle, sagte David Baulcombe, Botaniker an der Universität Cambridge und verantwortlicher Autor der Studie. „Wenn wir auch nur fünf bis zehn Jahre warten, kann es schon zu spät sein“, sagte Baulcombe. Die Royal Society schlägt unter anderem vor, mit Hilfe der Gentechnik Pflanzen zu entwickeln, die Krankheiten, Trockenheit, Salz, Hitze und Schwermetallen trotzen können.

Kritiker wiesen den Report zurück. Es gebe deutliche Hinweise, dass die Gentechnik versage, sagte ein Vertreter der Organisation „Friends of the Earth“. Die wahren Ursachen der Nahrungsmittelkrise seien industrielle Viehhaltung und die Fixierung auf steigende Erträge. wez

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