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Studium: Kummerkasten für den Bachelor

Ein elektronischer Kummerkasten des baden-württembergischen Wissenschaftsministeriums zu Problemen mit den Studienabschlüssen Bachelor und Master ist auf überschaubare Resonanz gestoßen.

Es seien 234 E-Mails über den sogenannten Bologna-Button auf der Internetseite des Ministeriums eingegangen, sagte jetzt eine Sprecherin. Wissenschaftsminister Peter Frankenberg (CDU) hatte den Kummerkasten während der Studentenproteste im vergangenen Jahr eingerichtet. Er versprach, alle bis 15. Januar eingesandten Anregungen auf einem Kongress zur Studienreform am 8. März in Stuttgart zu diskutieren.

Drei Viertel der bis zum Stichtag eingegangenen E-Mails drehten sich um Inhalt und Aufbau der neuen Studiengänge, 17 Prozent um Studiengebühren und studentische Mitbestimmung. „Oft wurden die Probleme zu großer Stofffülle, Stress durch zu viele Prüfungen, zu wenig Flexibilität im Studium und zu wenige Wahlmöglichkeiten angesprochen“, sagte die Sprecherin. Nur fünf E-Mails hätten nicht verwertbare Aussagen enthalten. Diese geringe Zahl zeige, dass die vom Ministerium eingeräumte Möglichkeit ernst genommen worden sei. Die Anregungen würden nun für den Kongress im März aufbereitet. Dort soll über Veränderungen und Folgen der Bologna-Reform beraten werden.

Albrecht Forster von der Konferenz der Allgemeinen Studierendenausschüsse im Land nannte den Kummerkasten eine nette, aber weitgehend unbekannte Idee. „Welcher Student geht schon auf die Seite des Ministeriums? Keiner!“, sagte er. Die Studenten würden ihre Forderungen aber auf dem Kongress und in bereits geplanten Gesprächen mit dem Minister einbringen, kündigte Albrecht Forster an. Schwerpunkt bleibe auch 2010 die mangelhafte Finanzierung der Hochschulen sowie die fehlenden Mitwirkungsrechte der Studenten. (fvb)

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