
Der ehemalige Präsident Georgiens Eduard Schewardnadse beobachtet beunruhigt die Entwicklungen in der Kaukasus-Region und kritisiert seinen Nachfolger Saakaschwili, das Gleichgewicht in den Beziehungen zu Russland und den USA verloren zu haben.

Der ehemalige Präsident Georgiens Eduard Schewardnadse beobachtet beunruhigt die Entwicklungen in der Kaukasus-Region und kritisiert seinen Nachfolger Saakaschwili, das Gleichgewicht in den Beziehungen zu Russland und den USA verloren zu haben.
Russlands Militärpräsenz in Georgien schweißt das Volk zusammen – nur das hält den Präsidenten im Amt.
Berlin - Russlands Botschafter in Deutschland hat den USA im Kaukasuskonflikt indirekt militärische Drohgebärden Richtung Russland vorgeworfen: Es sei eine „interessante Methode“, auf Zerstörern und anderen Kriegsschiffen Mineralwasser aus Amerika als Hilfslieferung nach Georgien zu transportieren, sagte Wladimir Kotenew am Donnerstag vor Journalisten in Berlin. Jedes der Kriegsschiffe, die sich derzeit Richtung Schwarzes Meer bewegten, sei „bestückt mit über 100 Raketen, die leicht Moskau und Sankt Petersburg erreichen können“.

Auf Russlands Anerkennung der abtrünnigen Provinzen Südossetien und Abchasien reagierte die Nato am Mittwoch mit einer klaren Forderung: Russland soll die Anerkennung rückgängig machen. Aus Moskau gab es bislang noch keine Antwort.
Das Bundeskabinett hat die Zahl der deutschen Zivilkräfte bei der OSZE-Mission in Georgien aufgestockt. Künftig sollen dort zunächst zwei zusätzliche zivile Mitarbeiter für die Mission tätig sein. Außenminister Steinmeier wiederholt unterdessen seine Warnung vor den Folgen des russischen Handelns und spricht von einer "ernsten Lage".
Zeitnah: Der achte „Wegweiser“ der Militärhistoriker beschäftigt sich mit der Region Kaukasus
Der Ost-Ausschuss der deutschen Wirtschaft hat mit Sorge auf den Konflikt zwischen Russland und dem Westen wegen Georgien reagiert. „Ein neuer kalter Krieg würde weder Russland noch dem Westen nützen“, warnte der Vorsitzende des Ausschusses, Klaus Mangold, in einem gestern bekanntgewordenen Schreiben.

Russland setzt auf Konfrontation - mit dem Westen und mit widerspenstigen Nachbarn: Südossetien und Abchasien werden von Moskau anerkannt. Steuern wir auf einen neuen kalten Krieg zu?
Nach dem scharfen diplomatischen Gezerre der vergangenen Tage macht Russland den nächsten Schritt: Präsident Dmitri Medwedew hat die Unabhängigkeit Südossetiens und Abchasien anerkannt. Viele befürchten nun, dass dieser Schritt zu einer Eskalation der Machtkämpfe zwischen Russland und den USA führt. Kaukasus-Experte Uwe Halbach gibt Einschätzungen zu einer drohenden politischen Eiszeit.
Unser natürlicher Partner Russland muss Kritik ertragen können
Unser natürlicher Partner Russland muss Kritik ertragen können, meint Ex-Außenminister Hans-Dietrich Genscher.
Telefongespräche mit Südossetien: über das Weiterleben mit dem Krieg nach dem Krieg
Duma und Senat empfehlen Medwedew die Anerkennung der Unabhängigkeit von Südossetien und Abchasien. Georgien verurteilte die Entscheidungen als fortgesetzte „Aggression“ Russlands.
Die georgischen Streitkräfte führen seit 2007 Mehrfachraketenwerfer auf Trägerfahrzeugen von Mercedes-Benz ein. Sie sind für Streumunition einsetzbar.
Die EU will das russische Vorgehen im Konflikt mit Georgien nicht einfach hinnehmen. Anfang September berät sie deshalb darüber, wie sie künftig mit dem Nachbarn umgeht. Unterdessen will das russische Parlament die Anerkennung Abchasiens und Südossetiens durchsetzen.
Es mag ja sein, dass Südossetien zu Georgien gehört, gerade ebenso wie das Kosovo zu Serbien. Doch weder Osseten noch Kosovaren wollen länger als Teil jener Länder leben, denen sie formal angehören.
Deutschland muss Moskaus Macht nicht fürchten. Ohne Angela Merkels staatsmännisch bremsenden Einfluss wäre Georgien heute womöglich entsprechend amerikanischen Wünschen Nato-Mitglied.

Der Westen erhöht den Druck auf Moskau, seine Truppen vollständig aus Georgien abzuziehen. Vor allem im Westen des Landes hält Russland strategisch wichtige Orte weiterhin besetzt. Nahe der Stadt Gori explodierte ein mit Treibstoff beladener Zug durch eine russische Mine.
Frankfurt am Main - An Nachrichten für die Börsianer hat es in der abgelaufenen Woche nicht gemangelt. Der Einstieg von Schaeffler bei Continental ist unter Dach und Fach, die Kreditanstalt für Wiederaufbau hat sich der Krisenbank IKB entledigt und der Ölpreis hat seine Talfahrt vorerst beendet und kostet wieder mehr als 120 Dollar pro Fass.
Russischer Rückzug aus Georgien: Wenn es nach den USA und auch Frankreich geht, dann soll Moskau den Schwarzmeerhafen räumen.
Die USA und Frankreich haben Russland vorgeworfen, sich beim Truppenabzug aus Georgien nicht an die Vereinbarungen des Sechs-Punkte-Plans für eine Waffenruhe im Kaukasus-Konflikt zu halten. Russland hatte den Rückzug bereits für abgeschlossen erklärt.
Chodorkowski bleibt in Haft – das zeigt, in welcher Verfassung Russland derzeit ist
Nach dem Krieg in Georgien fürchten osteuropäische Regierungen eine wachsende russische Dominanz
Chodorkowski bleibt in Haft – das zeigt, in welcher Verfassung Russland derzeit ist.

Zwei Wochen nach Ausbruch des Konflikts zwischen Russland und Georgien scheint Russland nun seine Zusage einzulösen und die Truppen aus der Kaukasus-Republik abzuziehen. Der Abzug allerdings geht langsam vonstatten - zu langsam für die USA. Russland will rund 500 Soldaten in Georgien stationiert lassen.
Das Verhältnis zwischen Russland und dem Westen hat wegen der Kaukasus-Krise schweren Schaden genommen. Viele Bundesbürger befürchten laut einer ARD-Umfrage bereits eine Neuauflage des Kalten Krieges. Verteidigungsminister Franz-Josef Jung hält dieses Szenario für unwahrscheinlich.
Die neue Härte der gegenwärtigen Lage zeigt sich in Nebensätzen. Bei ihrem Polenbesuch hat US-Außenministerin Rice gesagt, dass die Konflikte um die abtrünnigen Regionen kein Hindernis für Georgiens Aufnahme in die Nato sein sollen – unter Hinweis auf Deutschland!
Der Vergleich, den US-Außenministerin Rice zwischen dem früheren Westdeutschland und Georgien gezogen hat hinkt - was sie damit sagen wollte, dürfte aber durchaus angekommen sein
Aus Verärgerung über den Beschluss, die Beziehungen mit Russland auf Eis zu legen, setzt Moskau die militärische Zusammenarbeit mit der Nato aus. Nicht betroffen ist einzig die Afghanistan-Kooperation. Erneut kündigte Russland den Abzug seiner Truppen aus dem georgischen Kerngebiet an - doch der läuft äußerst schleppend.
Die abtrünnige georgische Provinz Abchasien will sich der russischen Föderation anschließen. Tausende Menschen protestierten gegen Georgien Umgang mit der ebenfalls nach Unabhängigkeit strebende Provinz Südossetien. Der Militäreinsatz sei eine "Bankrott-Erklärung".

Russland hat nach eigenen Angaben mit dem Abzug seiner Einheiten der 58. Armee aus der georgischen Stadt Gori begonnen. In Südossetien sollen "zum Schutz der Bevölkerung" aber weiterhin Truppen stationiert bleiben.
Keine Militärkontakte mehr auf hoher Ebene, verbunden mit harten Worte an die Moskauer Adresse, so war es schon. Jetzt kommt noch die just in Polen vorgenommene Unterzeichnung des Abkommens über einen US-Raketenschild hinzu – sehr kühl ist der Umgang der Nato mit Russland geworden.
Das Verhältnis zwischen der Nato und Moskau ist deutlich abgekühlt. Die russische Machtpolitik trifft im Westen auf Argwohn. Doch auch der Staatenbund steht unter Druck.
Warschau - Noch vor wenigen Tagen wiegte sich die Ukraine in Sicherheit. Zwar liegt das Land seit seiner Unabhängigkeit Anfang der 90er Jahre ständig im politischen Clinch mit Russland, doch wirklich bedroht fühlte sich Kiew von seinem großen Nachbarn nicht.
Wegen des Kaukasus-Konflikts stehen im Zentrum Georgiens große Waldgebiete in Flammen. Georgien wirft Russland vor, mit Feuerbomben die Brände ausgelöst zu haben - Moskau dementiert.
Seit Tagen ringt der UN-Sicherheitsrat um eine Erklärung zum Konflikt im Kaukaus - vergeblich. Das Problem: Russland ist aktiv an dem Konflikt beteiligt und hat gleichzeitig ein Veto-Recht im Sicherheitsrat. EU und USA verlieren langsam die Geduld.
Die USA zelebrieren „VeePee Week“: die Woche, in der Barack Obama seinen Vizepräsidentschaftskandidaten benennen muss. Am Montag beginnt der Parteitag, auf dem die Demokraten ihr Team für das Weiße Haus inthronisieren.

Russland und Georgien haben zugestimmt, unbewaffnete Soldaten der OSZE ins Krisengebiet zu schicken. Doch noch ist unklar, wo die Mission genau hin darf.
Wegen der Krisen in Georgien und Pakistan wird der demokratische Senator Joe Biden als Kandidat für die Vizepräsidentschaft gehandelt.
Russlands Außenminister Sergej Lawrow ist auf die Nato böse. Sehr böse. Die Allianz, so der Diplomat, verhalte sich im Konflikt um Georgiens abtrünnige Autonomie Südossetien "nicht objektiv und voreingenommen". Vor allem aber habe man in Brüssel offenbar vergessen, wie und warum alles - gemeint war der Krieg mit Georgien - begonnen hat. Dass die Nato die Zusammenarbeit mit Russland einstellt, hat Folgen für alle Beteiligten.
öffnet in neuem Tab oder Fenster