Ingrid Betancourt erhielt gestern den hochangesehenen M 100-Sanssouci-Preis der Medien
Georgien
Die Invasion in Georgien ist in Wahrheit ein Zeichen der Schwäche Russlands. Putin und Medwedew rasseln mit den Säbeln, weil sie keine anderen Außenpolitikinstrumente haben.
Die EU-Außenminister sind sich einig: Eine "Ostpartnerschaft" mit Ländern wie der Ukraine, Georgien und Moldawien wird angestrebt.

In der Ukraine wächst die Furcht vorm großen Nachbarn Russland. Nun hat US-Vizepräsident Richard Cheney bei einem Besuch in der Ukraine die Mitgliedschaft in der Nato zugesichert. Doch die Bevölkerung der Ukraine steht dem Natobeitritt kritisch gegenüber.
3300 Kilometer von Zentralasien nach Europa – die geplante Nabucco-Pipeline soll Europa ab 2013 ein wenig Unabhängigkeit von russischen Gaslieferungen ermöglichen. Die Betreiber glauben an den Erfolg ihres Projektes - trotz der prekären Sicherheitslage wegen des Kaukasus-Konflikts.
Seit Beginn des Kaukasuskrieges verblüfft der bullige Drei-Sterne-General mit linguistischen Spitzfindigkeiten. „Rückzug ist nicht Abzug“ stammt von ihm, und auch der Ausdruck „Zwang zum Frieden“, mit dem Moskau seinen Krieg gegen Georgien verharmloste, soll auf Anatoli Nogowizyn zurückgehen.
Obwohl Anatoli Nogowizyn sich mit dem Titel eines Doktors für Militärwissenschaften schmücken kann, ist seine Vita eher die eines Haudegens.
Bei seinem Besuch in Tiflis hat der US-Vizepräsident Richard Cheney Georgien erneut die Unterstützung beim Nato-Beitritt versprochen. Im Kreml zeigte man sich darüber verärgert: Mit der Aufnahme Georgiens erhöhe die Nato die Gefahr eines Kalten Krieges, sagte Moskaus Parlamentspräsident Boris Gryslow.
Allein geht es nicht: Europas Abhängigkeit von Energie-Einfuhren wird weiter wachsen. Das geht aus einer Analyse der Internationalen Energie-Agentur hervor. Eine Folge daraus: Es müsse alles unternommen werden, alternative Energiequellen zu erschließen.
Nach Russland hat Nicaragua die abtrünnigen georgischen Provinzen Abchasien und Südossetien als unabhängige Staaten anerkannt. Dies gab Präsident Daniel Ortega am Dienstagabend bei einer Zeremonie zum 29-jährigen Bestehen der Nationalarmee in Managua bekannt, wie örtliche Medien berichteten.
Eine Ausstellung im Ethnologischen Museum Berlin macht mit Geschichte und Kultur Aserbaidschans bekannt.
Jens Mühling sucht nach der Ordnung in der Welt - zwischen Menschenrecht und Bürgerpflicht.
Moskau/Tiflis/Brüssel - Die Beschlüsse des EU-Sondergipfels zur Kaukasus-Krise sind im Europaparlament auf Kritik gestoßen. Auslöser des Konflikts sei eine „Provokation Georgiens“ gewesen, sagte der Fraktionschef der Grünen, Daniel Cohn-Bendit.
Altkanzler Schröder erklärt in einer Rede den Kaukasus-Konflikt. Der Titel klingt nach langweiligem Politikseminar. Doch ihr Inhalt ist eine Generalabrechnung mit der Politik des Westens gegenüber Moskau.
Russland abgestraft, über Georgiens Fehler während der Kaukasus-Krise kein Wort verloren: Die Abschlusserklärung des EU-Sondergipfels sorgt für Unverständnis. Europaparlamentarier vermuten, dass ein Handel dahinter steckt.
Mit einer Menschenkette von Tausenden Einwohnern hat am Montag Georgiens Hauptstadt Tiflis um 15 Uhr zu Beginn des EU-Sondergipfels zur Krise im Kaukasus reagiert. Aus Sicht von Tiflis steht nun wenig auf der Haben-Seite.

Die europäische Union legt das Partnerschaftsabkommen mit Russland auf Eis und verspricht Georgien mehr Hilfe. Auf handfeste politische und wirtschaftliche Sanktionen gegen Moskau verzichtete die EU.

Die EU will eine Beobachter-Kommission nach Georgien schicken - darauf einigten sich die Länder am Montag in Brüssel. In der Frage zum Umgang mit Russland sind sich die Mitglieder hingegen weiterhin uneins.

Die 27 EU-Staaten sind gespalten: Soll man Russland mit Sanktionen drohen? Der britische Premierminister Gordon Brown fordert eine "radikale" Überprüfung der Beziehungen zu Russland. Deutschland und Polen kündigen an, die Einhaltung des Sechs-Punkte-Plans stehe für sie im Vordergrund. Moskau versucht zu beschwichtigen.
Die EU darf ihre östlichen Nachbarn nicht einem imperialen Russland überlassen / Von Radoslav Sikorski
Die EU darf ihre östlichen Nachbarn nicht einem imperialen Russland überlassen, das sich langsam von seinem Modernisierungskurs entfernt. Ein Gastbeitrag des polnischen Außenministers Radoslav Sikorski.
Unmittelbar vor ihrem Sondergipfel zur Kaukasus-Krise haben sich in der EU tiefe Gräben in der Frage der Russland-Politik gezeigt. Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestags Ruprecht Polenz fordert eine Mitgliedsperspektive für Georgien.
„Starkes Russland, gutes Russland / Deutschland muss Moskaus Macht nicht fürchten“ von Alexander Gaulandvom 25. AugustEs ist geradezu wohltuend, die abgewogene und differenzierte Sichtweise zum Kaukasuskonflikt von Alexander Gauland zu lesen.
„Starkes Russland, gutes Russland / Deutschland muss Moskaus Macht nicht fürchten“ von Alexander Gauland vom 25. August Es ist geradezu wohltuend, die abgewogene und differenzierte Sichtweise zum Kaukasuskonflikt von Alexander Gauland zu lesen.

FDP-Chef Guido Westerwelle über Bankenpleiten, Bayernwahlen und den Kalten Krieg.
Annäherung im Kaukasus-Konflikt: Die Regierungen in Moskau und Berlin sind nach Angaben des russischen Außenministeriums übereingekommen, die aktuellen Spannungen einzudämmen. Darauf einigten sich die Außenminister beider Länder in einem Telefongespräch.
Georgien fallen zu lassen, wäre eine Bankrotterklärung Europas und seiner Werte / Von Ralf Fücks
Maybrit Illner – ZDF. Er hätte es wissen müssen.
Bei der Haltung der EU gegenüber Georgien geht es nicht um Solidarität mit Saakaschwili. Doch nach der russischen Invasion kann es keine Rückkehr zu "business as usual" geben. Georgien fallen zu lassen, wäre eine Bankrotterklärung europäischer Werte.
Tiflis bricht die diplomatischen Beziehungen zu Russland ab. Die Botschaftsmitarbeiter wurden aufgefordert, die Hauptstadt zu verlassen.
Im Streit mit Russland um den Konflikt im Kaukasus schlägt die EU sanftere Töne an. Die französische Ratspräsidentschaft schließt Sanktionen wegen Moskaus Vorgehen gegen Georgien aus. Zuvor gab es Spekulationen über einen möglichen Stopp der Öllieferungen aus Russland.

Maybrit Illner lässt Georgiens Staatschef Michail Saakaschwili ausführlich zu Wort kommen. Garniert wurde die Runde mit drittklassigen Talkshow-Hoppern. Das Ergebnis blieb dürftig.
Der Streit um Russlands Vorgehen im Kaukasus-Konflikt spitzt sich weiter zu: Medienberichten zufolge könnte Moskau Deutschland und Polen den Ölhahn zudrehen. Grund für die angebliche Drohung sind offenbar Überlegungen in der EU, Sanktionen gegen Russland zu verhängen.
Es gibt keine kurzfristig wirksamen EU-Sanktionen gegen Russland
EU-Sanktionen gegen Russland, wie sie Frankreichs Außenminister Bernard Kouchner am Donnerstag ins Spiel brachte – Experten wie Alexander Rahr von der „Deutschen Gesellschaft für auswärtige Politik“ sind da mehr als skeptisch.
Russland steht im Kaukasus fast alleine da. Nicht nur vom Westen hagelt es Kritik, auch China und mehrere zentralasiatische Staaten verweigern Russlands Präsident Dimitri Medwedew die Unterstützung.
Drohungen gegen Russland auszusprechen macht nur Sinn, wenn man sie auch wahr machen kann. In diesem Sinne ist die EU derzeit machtlos. Langfristig muss sich Europa andere Optionen eröffnen - und bedenken, dass ein Bündnispartner Georgien ebenso wenig demokratisch ist wie Russland selbst.
Die Bundesregierung geht auf Nummer sicher: Um im Falle von Lieferunterbrechungen die Versorgungssicherheit in Deutschland zu gewährleisten, erwägt sie nach Medienberichten den Aufbau einer nationalen Erdgasreserve.
Die Bundesregierung geht auf Nummer sicher: Um im Falle von Lieferunterbrechungen die Versorgungssicherheit in Deutschland zu gewährleisten, erwägt sie nach Medienberichten den Aufbau einer nationalen Erdgasreserve.
Das Säbelrasseln geht weiter: Als Reaktion auf die EU-Überlegungen zu möglichen Sanktionen gegenüber Russland erntet die Staatengemeinschaft aus Moskau Spott. Derweil hat Russland inmitten der anhaltenden Spannungen mit dem Westen eine Interkontinentalrakete getestet.