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Thema

Mali

Zwischen den Fronten. Die schwer beschädigte Umayyaden-Moschee in Aleppo, eine der ältesten der Welt, wurde um 715 n. Chr. errichtet. Auf das Gotteshaus nehmen weder die syrische Armee noch die Rebellen Rücksicht. Foto: AFP/Tauseef Mustafa

Der Titel ist überall begehrt. Aber er schützt nicht vor Bomben und Granaten. Seit 40 Jahren gibt es das Welterbe-Programm der Unesco. Ein Grund zum Feiern?

Von Bernhard Schulz

Im westafrikanischen Mali sollen EU-Militärberater –darunter auch Deutsche – dabei helfen, Rebellen und Terroristen im Norden des Landes zurückzudrängen. Wie soll das genau geschehen?

Von Christopher Ziedler
Zulauf. Islamistische Kämpfer der Gruppierung Mujao in Gao berichten von einem Strom neuer Rekruten aus Westafrika, aus Ländern wie Togo, Benin, Senegal.

In Mali soll Europa den Militäreinsatz der Regierung unterstützen – in Äthiopien ziehen sich Helfer zurück.

Von Dagmar Dehmer
Die westafrikanische Staatenunion Ecowas entsendet Truppen nach Mali.

3300 Soldaten sollen für ein Jahr in das Krisenland Mali entsendet werden, das hat die westafrikanische Staatenunion Ecowas am Sonntag beschlossen. Sie sollen das Land beruhigen, in dem im März Islamisten bei einem Putsch die Kontrolle über den Norden übernommen haben.

Unter Freunden. Außenminister Guido Westerwelle (FDP) war begeistert von seinem Austausch mit nordmalischen Abgeordneten. Denn im Gegensatz zu Gesprächen mit Regierungsvertretern sagten die Abgeordneten zum Teil temperamentvoll ihre Meinung. Sie können sich Friedensverhandlungen unter deutscher Führung gut vorstellen. Foto: Michael Kappeler/dpa

Berlin könnte eine Vermittlerrolle im Konflikt um Nordmali einnehmen – das hat schon Tradition.

Von Dagmar Dehmer

Nigerias Staatschef Goodluck Jonathan hat beim Besuch von Außenminister Guido Westerwelle (FDP) die Unterstützung Deutschlands und der EU im Mali-Konflikt eingefordert. Der Norden Malis dürfe nicht zur „Heimstatt des Terrorismus“ werden, sagte Jonathan.

Verlassen. Ausländische Gäste sind in Malis Hauptstadt Bamako derzeit nur selten anzutreffen. Nicht nur die Baustelle eines Hotels liegt brach. Tausende Malier haben ihre Jobs verloren - im Tourismus und bei Helfern, die das Land verlassen haben. Foto: Joe Penney/Reuters

Die Menschen in Mali hoffen auf Hilfe aus Europa, um ihr Land zurückzuerobern – das Leben in der Krise wird immer schwieriger.

Von Dagmar Dehmer
Soldaten halten in Bamako (Mali) nach dem Miliärputsch vor dem Präsidentenpalast Wache (Foto vom 23.03.12).

Die ehemalige Muster-Demokratie Mali ist auf dem besten Weg, zum gescheiterten Staat zu werden. Terroristen aus dem westafrikanischen Staat könnten auch für Europa gefährlich werden. Die Internationale Gemeinschaft will helfen, eventuell auch militärisch. Wie kritisch ist die Lage vor Ort?

Von
  • Dagmar Dehmer
  • Michael Schmidt

Wird Deutschlands Sicherheit demnächst auch an den Ausläufern des Ahaggar-Massivs in Mali verteidigt? Das könnte meinen, wer die politisch Verantwortlichen in Berlin so reden hört.

Von Michael Schmidt
Gruppenbild mit Retter? Außenminister Guido Westerwelle traf bei seiner Mali-Reise Vertreter der Interimsregierung. Deutschland will sich an einem Militäreinsatz in dem Land beteiligen.

Die Bundesregierung geht einen möglichen Militäreinsatz in Mali ebenso plan- und sprachlos an wie den Afghanistan-Einsatz. Der Bundeswehr droht der nächste Arbeitsunfall.

Von Michael Schmidt
Außenminister Westerwelle wird zu Beginn seiner Afrikareise von Senegals Verteidigungsminister Augustin Tine begrüßt.

Während internationale Organisationen über einen Militäreinsatz in Mali diskutieren, besuchte Außenminister Westerwelle die Hauptstadt Bamoko. Er versprach dem westafrikanischen Krisenstaat Solidarität - denn ein Rückzugsgebiet für islamistische Terroristen wäre auch eine Gefahr für Europa.

Er hat alle Regionen der Welt bereist in seinen 88 Lebensjahren. Peter Scholl-Latour glaubt nämlich, dass man ein Land gesehen haben muss, um dessen Probleme zu begreifen. Der Journalismus war ihm dafür nur Mittel zu einem ganz eigenen Zweck: „Ich wollte was erleben“.

Von Kai Müller
Auf dem Vormarsch. Die islamistischen Rebellen beherrschen inzwischen große Teile im Norden Malis.

Mali galt lange als Vorbild, heute ist es eine Krisenregion. In der Hauptstadt herrscht eine zerstrittene Militärjunta, der Norden ist in den Händen von radikalen Islamisten.

Von Dagmar Dehmer

Politik ist manchmal ganz einfach. Die Bundesregierung, namentlich die Kanzlerin und ihr Außenminister, machen sich für eine militärische Hilfsmission im westafrikanischen Mali stark.

Transparency International hat die 105 größten internationalen börsennotierten Unternehmen im Hinblick auf ihre Informationspolitik bewertet. Deutsche Konzerne schneiden relativ gut ab.

Von Jahel Mielke
Zerstörungswerk. Islamisten zerstören mit Spitzhacken und Schaufeln muslimische Heiligtümer in der Wüstenstadt Timbuktu. Das Foto stammt aus einer Videoaufnahme eines Zeugen.

Islamisten zerstören muslimische Heiligtümer im nordmalischen Timbuktu. Nun beraten die Nachbarländer über den Einsatz einer Friedenstruppe.

Von Dagmar Dehmer

Timbuktu – ein Sehnsuchtsort, Hort des Wissens, weit über die Region hinaus gerühmt. Was heute für viele im Westen ein Ort im Wüstensand ist, ist ein jahrhundertealter Schatz der Menschheit.

Timbuktu – ein Sehnsuchtsort, Hort des Wissens, weit über die Region hinaus gerühmt. Was heute für viele im Westen ein Ort im Wüstensand ist, ist ein jahrhundertealter Schatz der Menschheit.

Zehn Jahre ist dieses Bild alt: Es zeigt eine Feier zur Eröffnung des Strafgerichtshofs, am Rednerpult: der damalige UN-Generalsekretär Kofi Annan.

Zehn Jahre Internationaler Strafgerichtshof: Die Hoffnung auf Abschreckung durch das Ahnden von Grausamkeiten hat sich nicht erfüllt, meint Malte Lehming. Denn in Den Haag trifft Ineffizienz auf Ideologie.

Von Malte Lehming
Al Qaidas Nummer eins.

Die Terrororganisation ist geschwächt –  im pakistanischen Grenzgebiet. In Afrika und im Jemen aber formieren sich neue Stützpunkte. Verschiedene extremistische Gruppen bilden dort neue Allianzen. Auch aus Deutschland ziehen sie hier in den Dschihad.

Von
  • Ruth Ciesinger
  • Frank Jansen
Seit Wochen flüchten Menschen aus dem Norden Malis vor den Islamisten in den Süden des Landes oder in die Nachbarländer Mauretanien, Niger oder den Tschad. Die Lage ist angesichts einer ohnehin erwarteten Hungersnot in vielen Lagern verzweifelt.

Griechenland könnte von Afrikas Süden lernen, meinen zwei afrikanische Diplomaten – und sorgen sich um Mali.

Von Dagmar Dehmer
Wunder aus Lehm. Die Moscheen von Timbuktu sind architektonische Kostbarkeiten. Eine ähnliche Weltkulturerbestätte, das Grabmal des Heiligen Sidi Mahmoud, wurde bei den Bürgerkriegsunruhen in Mali nun schwer beschädigt. Foto: AFP

Weltkulturerbe in Gefahr: Die Tuareg-Rebellen haben in Timbuktu ein Heiligen-Grabmal zerstört.

Von Christiane Peitz

Die Krise in Mali ist eine erste direkte Folge des Libyen-Konflikts. Und sie ist Beleg dafür, dass die gesamte Region instabil ist. Versinkt der Nordwesten Afrikas im Chaos?

Von
  • Wolfgang Drechsler
  • Dagmar Dehmer
Putschisten in Mali blockieren die Straßen.

Die Putschisten in Mali geben klein bei. Sie übergeben die Macht an eine zivile Regierung und der gestürzte Präsident macht den Weg frei. Damit ist aber nur ein Teil der Probleme geklärt - denn was wird aus dem Norden Malis, wo Rebellen einen eigenen Staat ausgerufen haben?

Wenn die Putschisten in Mali eine Spaltung des Landes wollten, so haben sie ihr Ziel innerhalb von nur zwei Wochen erreicht. Die Gruppe von Militärs hatte den Sturz des Präsidenten zwar damit begründet, dass der Kampf gegen die Rebellion der Tuareg im Norden nicht entschlossen genug geführt werde.

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