Nigeria ist ein zerrissenes Land. Trotz des Ölreichtums herrscht bittere Armut. Das macht es religiösen Fundamentalisten leicht, ihre Lehren zu verbreiten. Mit Anschlägen sät die islamistische Terrorsekte Boko Haram weitere Zwietracht
Mali

Zwischen deutschen und türkischen Soldaten soll es bei dem gemeinsamen Einsatz an der Grenze zu Syrien zu Reibereien gekommen sein. Wo liegen die Probleme in der Zusammenarbeit?

Frankreich und Tschad melden den Tod eines weiteren Islamistenführers in Mali. Mokhtar Belmokhtar soll für den Überfall auf eine Ölanlage in Algerien verantwortlich sein.

Der Getötete soll der Drahtzieher der tödlichen Geiselnahme in einer algerischen Gasförderanlage im Januar gewesen sein. Verteidigungsminister De Maizière rechnet damit, dass der Mali-Einsatz der Bundeswehr länger dauern wird, als bisher geplant.

Nach Erfolgen in Nord-Mali spielt die „Operation Serval“ in der französischen Öffentlichkeit inzwischen kaum noch eine Rolle.
Berlin - Der Bundestag hat am Donnerstag mit den Stimmen der Koalition, der SPD und der Grünen den erweiterten Bundeswehreinsatz für Mali beschlossen. Bis zu 330 Soldaten könnten sich dem Beschluss zufolge ab April an dem Einsatz beteiligen.

Bis zu 330 deutsche Soldaten sollen in Mali Hilfe bei Ausbildung und Logistik im Kampf gegen die Rebellengruppen im Norden des Landes leisten. Der Bundestag muss noch zustimmen - doch das scheint nur noch eine Formsache zu sein.

Den Truppen der Afisma-Friedensmission fehlt es an Lebensmitteln. Das UN-Büro in Bamako ist noch nicht arbeitsfähig, deshalb kommt noch kein Geld bei den afrikanischen Truppen an. Der Bundestag soll zwei Mandate beschließen.

Nach Selbstmordanschlägen kommt es in Nordmali wieder zu heftigen Kämpfen. Der "einfache" Teil der Militärintervention ist vorbei. Jetzt beginnt der Guerillakrieg, vor dem alle gewarnt haben.
Verteidigungsminister Thomas de Maizière spricht im Interview über die Legitimität neuer Waffen, die Militärintervention in Mali und die Zukunft der Koalition.

In Mali gibt es weiter heftige Kämpfe, doch Frankreichs Regierung spricht schon über einen Abzug im März. Die Bundeswehr weitet ihren Beitrag am Einsatz in Westafrika unterdessen aus. Der Einsatzort ist aber noch offen.

Bei ihrem Einsatz gegen islamistische Rebellen in Mali kommen die französischen Truppen gut voran. Paris denkt bereits über den Abzug nach. Doch nach wie vor ist die Lage gefährlich, warnt Außenminister Fabius.

Deutschland weitet seine Unterstützung für den Einsatz gegen Islamisten in Mali aus: Verteidigungsminister Thomas de Maizière sagte dem Tagesspiegel, dass bald 40 Sanitäter entsandt werden sollen.

USA und Frankreich fordern aus der afrikanischen Truppe eine UN-Friedenstruppe zu machen. Tuareg-Milizen berichten, sie hätten zwei Islamistenführer festgesetzt.
Die internationale Gemeinschaft richtet sich auf jahrelange Instabilität in Mali ein. „Wenn ein Staat auseinanderbricht, braucht es Zeit, ihn wieder aufzubauen“, sagte ein EU-Vertreter am Montag in Brüssel.
SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier zur Sexismusdebatte, über Angela Merkels Regierung und Bedingungen seiner Partei für EU-Hilfen an Zypern.
Timbuktu, ein Name wie Musik. Ein Ort, auf den sich Sehnsucht kapriziert.

Im Zentrum der Münchner Sicherheitskonferenz stehen Konflikte wie in Mali und Syrien. Zu Beginn aber geht es aber um eine Krise etwas anderer Art: die europäische Schuldenkrise. Deren akute Phase sei zwar überwunden, heißt es. Aber man dürfe sich nicht zurücklehnen.

Die USA haben deutlich gemacht: Mali ist Sache der Europäer. In Zukunft werden die EU-Länder immer häufiger ohne die Hilfe des großen Bruders Amerika auskommen müssen. Doch Deutschland sträubt sich gegen eine militärische Führungsrolle.

Während die Vereinten Nationen über eine Friedenstruppe für Mali nachdenken, gab das Verteidigungsministerium am Donnerstag bekannt, dass der Einsatz der Bundeswehr in Mali ausgeweitet wird - um Tankhilfe.

Stimme der Tuareg: Der Musiker Moussa ag Keyna lebt im Exil in Paris. Seine Band Toumast kämpft für die Einheit Malis. Die Musiker besingen ein Leben, von dem sie sich in der Realität schon längst haben verabschieden müssen.

Viele Kinder und ihre Kinderdorfmütter mussten wegen der Kämpfe in Mali das SOS-Kinderdorf verlassen. Nun hofft der Chef der SOS-Kinderdörfer Ibrahima Bane auf die Rückkehr und berichtet im Interview über die Not der Menschen im Land.

Bislang läuft beim französischen Vormarsch gegen die Islamisten in Mali alles glatt. Nirgendwo ist ernsthafte Gegenwehr zu spüren. Doch damit ist der Krieg noch lange nicht beendet.
Gao ist erobert, Timbuktu ist befreit. Die Islamisten sind vertrieben.

Für erste scheinen die Islamisten in Mali besiegt. Doch das Beispiel Afghanistan zeigt: Schnell kann daraus ein Fiasko werden. Deshalb ist der magere Umfang des deutschen Engagements peinlich.

Berlin plant weitere Unterstützung für die Militärintervention – und will 40 Ausbilder schicken.
Angesichts der deutschen Hilfe für den Antiterroreinsatz in Mali wächst bei den Sicherheitsbehörden die Sorge, Dschihadisten könnten Rache nehmen. Jeder Einsatz im Ausland erhöhe auch die Terrorgefahr im Inland, sagen Experten.

Beim Einsatz in Mali fehlt es Frankreich an Überwachungstechnologie - nur zwei Aufklärungsdrohnen hat Paris in Westafrika im Kampf gegen die Islamisten im Einsatz. Dieses Manko, das durch den Einsatz von US-Drohnen wettgemacht werden soll, offenbart die Versäumnisse der europäischen Rüstungspolitik.

Aus wichtigen Städten im Norden Malis konnte Frankreich die Islamisten zurückdrängen. Ein Ende des Einsatzes ist aber noch nicht in Sicht. Nun berichtet die „New York Times“, dass die USA einen Drohnenstützpunkt in der Region errichten wollen. Davon könnte auch Frankreich profitieren.
Der Konflikt in Mali reicht weit in die Vergangenheit zurück - bis in die vorkoloniale Zeit. Er verläuft an der Grenze zwischen sesshaften Bauern und Hirtenvölkern, Schwarzafrikanern und Arabern, Sklavenhaltern und Sklaven, Muslimen und Christen. All das spielt unausgesprochen eine wichtige Rolle bei einer Lösung der Krise.

Mehr neue Gesetze im Kampf gegen den Terror oder eher weniger? Nach fast zwölf Jahren wird nun in einem Gremium geprüft, welche Anti-Terror-Gesetze in Deutschland noch nötig sind. Innenminister Friedrich will eher mehr, die Justizministerin weniger.

Operationen ausländischer Armeen gegen Islamisten wie in Mali gleichen dem Stich in ein Hornissennest, sie scheuchen die Gegner erst richtig auf. Was die arabischen Länder brauchen sind langfristige Partnerschaften.
Der Präsident von Benin, Boni Yayi, spricht im Tagesspiegel-Interview über internationale Terroristen und die Gefahren, die von ihnen ausgehen.

Ob soziale Schieflage, schlechtes Wetter oder die Eurokrise – selbst Fachleute wissen oft keine Antwort. Eine neue Nichtregierungs-Organisation soll das ändern, die „Experten ohne Grenzen“.

Der gemeinsame Einsatz mit Frankreich im Norden verdeckt die politischen Konflikte in der Hauptstadt Bamako. Dort weiß keiner, wie es nach dem Ende des Übergangsmandats des Präsidenten Dioncounda Traoré weitergehen soll. Außenminister Westerwelle bekräftigt die deutsche Haltung zu dem Einsatz.

Während sich die islamistische Gruppe im Norden Malis, Ansar Dine, aufgespalten halt und nach Frieden strebt, gibt es nun Berichte von Menschenrechtsverletzungen durch die Armee Malis.

Trotz der Kämpfe zuhause spielen Malis Fußballer beim Afrika-Cup – sie wollen Hoffnung geben. Doch die Spieler sind selbst mit ihren Gedanken bei den Familien in der Heimat.

Malische Musiker singen gegen Islamisten an. Mehr als 40 malische Sänger haben gemeinsam einen Song für den Frieden und die Einheit produziert.

Unter Freunden muss man ehrlich sein. Dazu gehören auch unangenehme Wahrheiten. Zum Beispiel diese: Frankreich muss sich entscheiden, ob es lieber zu den europäischen Südländern gehören oder Reformen nachholen will.
50 Jahre deutsch-französische Freundschaft – wie echt sind die Gefühle?