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Wissen: Warnung vor der Macht der Zentren

Hochschulvertreter aus weltweit 21 Ländern warnen vor negativen Auswirkungen der Globalisierung in der Ausbildung von Doktoranden. Weil sich führende Forschungsuniversitäten und außeruniversitäre Institute zunehmend zu internationalen Verbünden zusammenschließen, verlören sie den Bezug zu ihren nationalen Systemen, heißt es in einer Resolution, die jetzt von der European University Association (EUA) verbreitet wird.

Hochschulvertreter aus weltweit 21 Ländern warnen vor negativen Auswirkungen der Globalisierung in der Ausbildung von Doktoranden. Weil sich führende Forschungsuniversitäten und außeruniversitäre Institute zunehmend zu internationalen Verbünden zusammenschließen, verlören sie den Bezug zu ihren nationalen Systemen, heißt es in einer Resolution, die jetzt von der European University Association (EUA) verbreitet wird. Getragen werde sie von Hochschulmanagern aus Ländern wie Großbritannien, USA, Südafrika und Brasilien, die kürzlich in Dublin (Irland) Perspektiven der Doktorandenausbildung diskutiert haben.

Wenn Forschungskapazitäten in einer relativ kleinen Zahl forschungsintensiver Einrichtungen konzentriert werden, gehe das auf Kosten einer fruchtbaren, breiten und innovativen Gemeinschaft von Wissenschaftlern, beklagen die Hochschulvertreter. Wissenschaftliche Talente jenseits der Zentren würden ebenso vernachlässigt wie Regionen und Themen, die von den ganz Großen für nicht relevant erachtet werden. Das gelte auch für ganze Disziplinen und akademische Kulturen, etwa in den Geistes- und Sozialwissenschaften. -ry

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