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Wissen: Weniger Studienanfänger nach Einführung von Gebühren

Die Zahl der Studienanfänger an den nordrhein-westfälischen Hochschulen sinkt nach der Einführung von Studiengebühren weiter. Im Vergleich zum gebührenfreien Vorjahr sind die Erstsemesterzahlen um acht Prozent von knapp 12 000 auf knapp 11 000 gesunken.

Die Zahl der Studienanfänger an den nordrhein-westfälischen Hochschulen sinkt nach der Einführung von Studiengebühren weiter. Im Vergleich zum gebührenfreien Vorjahr sind die Erstsemesterzahlen um acht Prozent von knapp 12 000 auf knapp 11 000 gesunken. Studienanfänger müssen in NRW seit dem vergangenen Herbst bis zu 500 Euro pro Semester zahlen. Zum Wintersemester waren die Anfängerzahlen bereits um 5,3 Prozent gesunken.

Die Zahl sei allerdings bereits seit Sommer 2003 rückläufig, teilte das Wissenschaftsministerium in Düsseldorf mit. Die Gesamtzahl der Studierenden sank um 3,4 Prozent, mit 398 000 Studierenden sind gut 14 000 weniger als im Vorjahr eingeschrieben. Höhere Semester müssen im Sommer zum ersten Mal Gebühren zahlen. Der Hauptgrund für den Rückgang seien aber nicht die Studiengebühren, sondern die gestiegene Absolventenzahl, sagte Wissenschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP): „Es ist nur natürlich, dass bei mehr Absolventen die Studierendenzahl insgesamt eher zurückgeht.“ Genaue Zahlen zu den Absolventen nannte der Minister nicht. Pinkwart schloss gleichwohl nicht aus, dass die Einführung der Gebühren einen „gewissen Bereinigungseffekt“ hatte. Sicher hätten auch einige Studierende die Hochschulen verlassen, die „nur noch pro forma eingeschrieben waren und das Studium bereits faktisch beendet hatten“. tiw

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