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Wissen: Zöllner: Berlin steht gut da bei der Bildung Reaktionen auf

den OECD-Bericht

Die Präsidentin der Hochschulrektorenkonferenz, Margret Wintermantel, hat die deutsche Bildungspolitik kritisiert. Die am Dienstag veröffentlichte OECDStudie „Bildung auf einen Blick“ zeige, dass Deutschland „im Wettkampf um das beste Ausbildungssystem weiter an Boden verloren hat“, erklärte Wintermantel. Instrumente wie der Hochschulpakt seien zwar wichtig, um den derzeitigen Andrang der Studierenden an die Hochschulen zu bewältigen. Sie schafften aber „keine langfristigen Perspektiven“. Wintermantel forderte „entschlossene Bildungsinvestitionen“, die Finanzierungsanteile für Bildung müssten „sehr viel deutlicher wachsen als bislang“.

Die OECD hatte wie berichtet moniert, dass Deutschland im internationalen Vergleich den geringsten Zuwachs an Hochqualifizierten habe. Berlin sei in den Bereichen besonders stark, in denen die OECD Deutschland Schwächen attestiert hat, erklärte Wissenschaftssenator Jürgen Zöllner (SPD): „Berlin hat kein Talente-Problem“. Das gehe aus einem Bericht hervor, den das Statistische Bundesamt und die Landesämter am Mittwoch als Ergänzung zu der OECD-Studie veröffentlicht haben. Demnach hatte Berlin 2009 mit über 35 Prozent den höchsten prozentualen Anteil in der Bevölkerung mit einem Hochschulabschluss. Bei den Ausgaben pro Schüler und Studierendem steht Berlin bundesweit an zweiter Stelle, mit einer Studierquote von rund 55 Prozent an dritter Stelle; der OECD-Schnitt liegt bei 60 Prozent.

Zu den Schwächen Berlins zählen eine Absolventenquote in mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern von 39,3 Prozent (OECD-Schnitt: 40,6 Prozent) und eine Beschäftigungsquote bei 25- bis 64-Jährigen mit Hochschulabschluss oder einer vergleichbaren Ausbildung von 83,5 Prozent (Bundesdurchschnitt: 86,4 Prozent). -ry

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